WWF-Daten zum Bodenverbrauch & Grüne Forderungen abgelehnt
Exakt jetzt schickt die Koalition im Unterausschuss praktisch alle Grünen Bodenschutz-Forderungen Richtung Ablehnung
Der wertvolle Boden schwindet dahin, der immense Verbrauch geht ungehemmt weiter. Entsprechend alarmierend sind die jüngsten Zahlen des WWF. Ohne Gegensteuern gehen bis 2050 bundesweit zusätzliche 1.000 Quadratkilometer verloren. Das entspricht in etwa dem Vierfachen der heute verbauten Fläche Wiens. Dass auch in Oberösterreich Handlungsbedarf besteht, ist längst bekannt.
„Aber Schwarz-Blau kümmert das nicht wirklich. Exakt zum Erscheinen dieser alarmierenden Daten und nahezu zeitgleich mit weitern schweren Unwettern, hat die Koalition gestern praktisch alle unsere Bodenschutzanträge Richtung Versenkung geschickt. Maßnahmen die unverzichtbar und längst überfällig sind. Diese waren am gestrigen Donnerstag in einem eigens eingerichteten Unterausschuss Thema – letztmalig. Heute wissen wir: Der Bodenschutz-Wille dieser Koalition war nie ernsthaft. Aber ein Problem löst sich nicht, indem man es ignoriert. Daher werden wir Grüne unseren Einsatz für den Bodenschutz weiter intensivieren. Das ist ein Versprechen“, kündigt der Grüne Raumordnungssprecher LAbg. Rudi Hemtsberger an.
Unsere Forderungen: Der Bodenschutz ist im Raumordnungsgesetz stärker zu gewichten. Es braucht endlich ein verbindliches Bodenverbrauchs-Limit, wie jene bundesweiten, 2, 5 Hektar, die die ÖROK bereits vor Jahren beschlossen hat. Ein Leerstandsmonitoring ist ebenso schaffen wie Anreize, unbebautes Bauland zu nutzten, statt ständig neues zu widmen. Zudem sind ein Modell für Flächenhandel, ein Bodenfonds sowie weitere Raumordnungsprogramme umzusetzen.
„Das wären wirkungsvollen Maßnahmen, die einen effektiven Bodenschutz ausmachen und man könnte sie alle in OÖ umsetzen. Das sagen nicht nur wir Grüne und Umwelt NGOs. Das sagen und fordern de facto alle ExpertInnen, Klimaforscher:innen, Raumordnungs-Fachleute und die Hagelversicherung. Unwetter ziehen über das Land, sie werden immer heftiger. Und es ist längst bekannt, dass Bodenschutz eine der wirkungsvollsten Präventivmaßnahmen gegen Überschwemmungen ist. Aber bei Schwarz-Blau kommt das nicht an. Sie versucht sich seit Jahren mit Lippenbekenntnissen und Relativierungen durchzumogeln. Das wird und kann nicht funktionieren”, betont Hemetsberger.