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Die Grünen Natternbach

Das Team der Grünen Natternbach

Ausblick. Oder: Warum wir das überhaupt machen!

Vorwärtsgewandt handeln

Ein leichter Windhauch erfrischt mein Gesicht. Sanfte Sonnenstrahlen benetzen meine Haut. Ich liege gemütlich auf der Terrasse und lese ein gutes Buch. Was für ein Sommer! Einfach wunderbar, wie Carsten Kluth in seinem Buch „12 Farben Grün“ die Natur in seinem großen Garten beschreibt, wie er als spitzfindiger Beobachter im Regiebuch der Tier- und Pflanzenwelt liest und mit großen Augen und herrlicher Sprache darüber staunt. Inmitten großartiger Betrachtungen stolpere ich geradezu über folgende Sätze: „Mir sind die alten Erntedankfeste oder die noch älteren Opfer- und Dankrituale näher (Anm.: als die Fuchsjagd), die das schlechte Gewissen eines bewussten und reflektierenden Wesens, wie der Mensch eines ist und sein sollte, nicht ausblenden oder wegerklären, sondern als die tragische Tatsache nehmen, die es für ein individuell fühlendes „Ich“ nur sein kann.“ Ich denke nach, was es bedeutet, wenn man das schlechte Gewissen nicht ausblendet. Was es heißt, dass einzig und allein vorwärtsgewandtes Handeln sich dem schlechten Gewissen entgegenstellen kann.

Habe ich ein schlechtes Gewissen? Gegenüber wem oder was? Kann ich etwas tun? Ein deutliches „Ja“ sage ich innerlich zu mir selbst. Die Formulierung „schlechtes Gewissen“ finde ich nicht ganz passend, deshalb will ich von Verantwortung sprechen. Wenn man selber Kinder hat, kann man dem Wohlergehen der nächsten Generation vielleicht mehr abgewinnen, wünscht man doch dem eigenen Kind ein gutes Leben. Die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis ist: handeln!

Ich habe den Spruch im Gedächtnis: „Jeder Einzelne kann die Welt verändern!“. Jaja, denke ich mit einem Schmunzeln, aber mehrere Menschen gemeinsam erreichen mehr und vielleicht erreicht man nur etwas, wenn man sich auf der politischen Bühne dafür einsetzt, immerhin werden von Politiker*innen die Gesetze gemacht.

Mut haben

Einige Natternbacher*innen, die genau diese Fragen für sich mit einem „Ja“ beantworten konnten, taten sich 2015 zusammen, um die Grüne Gemeindegruppe zu gründen. Und ich muss schon sagen: Grün sein ist mutig! Mutig, weil man oftmals als Freak und Naivling angesehen wird. Mittlerweile denke ich mir, dass jene naiv sind, die wissenschaftliche Erkenntnisse unterschätzen und denken, man könne so weitertun wie bisher. Bei Grünen Veranstaltungen sind nicht Menschenmassen wie bei Events mit Bier und Würstel. Uns ist bewusst, dass Themen zur Nachhaltigkeit nicht so unterhaltsam sind wie eine lustige Runde am Biertisch. Aber für uns ist Bewusstseinsbildung wichtig. Außerdem hört man in den letzten Monaten vermehrt, dass die Grünen seit der Regierungsbeteiligung ihre Werte verraten und so nicht mehr wählbar seien. Auch uns würde es besser gefallen, wenn die Grünen im Bund nicht so viele Zugeständnisse machen müssten,  immer wieder wird dabei an den Grünen-Grundwerten gekratzt. Wir sind aber nicht die Grünen in der Regierung und Demokratie hat ohnehin immer mit Kompromissen zu tun.

Boden und Klima schützen

In der letzten Legislaturperiode haben wir gemerkt, dass auch eine kleine Fraktion im Gemeinderat etwas bewirken kann. Erst in diesem Jahr erreichten wir, dass Natternbach nun endlich auch Mitglied des Bodenbündnisses wird. 2017 war die Mehrheit im Gemeinderat noch dagegen. Für die nächsten Jahre ist es uns besonders wichtig, dass dieses neue „Bodenbündnis-Schild“ nicht bloß als Dekoration bei der Ortseinfahrt hängt, sondern gemeinsam mit der bestehenden Mitgliedschaft beim Klimabündnis mit Leben erfüllt wird. Im Hintergrund dieser Organisationen stehen nicht politische Parteien, sondern Wissenschafter*innen, die mit ihrem Know-how auch Natternbach „klimafitter“ machen können.

Dialoge führen

Aus den Word-Raps unserer Kandidat*innen kann man herauslesen, dass der Marktplatz nicht unser Lieblingsplätzchen in Natternbach ist. Wenn schon der Marktplatz kein Ort des alltäglichen Zusammentreffens ist, sollte das Freibad ein Ort der Begegnung bleiben! Fast allen Fraktionen war es ein großes Anliegen, der Initiative der SPÖ zu folgen, um gemeinsam Aktivitäten zu organisieren, die unser Freibad beleben. Wir haben hierbei auch bemerkt, dass ein guter politischer Dialog für ein gemeinsames Projekt möglich ist. Dies gibt Hoffnung für die nächsten Jahre!

Ich wollte eigentlich im Buch weiterlesen, aber meine Gedanken spannten ein Netz vom Klimaschutz zu den Grünen, zur Gemeindepolitik und wieder zurück zum Klimaschutz. Klimapolitik muss ein wesentlicher Bestandteil der Gemeindepolitik werden. Versunken in meinen Gedanken werde ich unsanft  aus der Behutsamkeit des sanften Sommertages geschleudert. Ein Auto biegt hupend in die Badstrasse ein, diesem folgen ein Dutzend weitere. Wohl ein Ausflug ins Ikuna. Für viele Familien ein willkommener Tagesausflug, auch mein Kind hat seine Freude daran, in diesem schön gestalteten Park spielen zu können. Für Anrainer ist es aber auch ein Mehr an Lärm und Verkehr. Ich denke darüber nach, was die immer größeren Dimensionen des Ausflugsparkes für Natternbach bedeuten…. Ja, es gibt viel zu tun!

Doris Amersberger

Team

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