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Mar­tin Re­nold­ner

Ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch. Ob arm oder reich, ob jung oder alt, ob behindert oder nichtbehindert, ob eingeboren oder zugewandert macht keinen Unterschied.

Martin Renoldner

Aus einer katholisch-konservativen klar antifaschistischen Linzer Familie stammend war Politik von Kindesbeinen an ein Thema für mich. Mein Großvater war gleich nach dem „Anschluss“ ins KZ gebracht worden, Vater geriet im Krieg in russische Gefangenschaft und Mutter musste als Jugendliche im Bombenhagel über Linz für Geschwister und Wohnung sorgen und Verwundete pflegen. Daher sah es der Vater als seine Pflicht, sich zur Verhütung von Diktatur demokratisch zu engagieren. „Seine“ Partei bezeichnete er in diesem Zusammenhang oft als das „kleinste Übel“. Ihm verdanke ich das Verständnis, wie wichtig politisches Interesse und Engagement ist, und dass man auch innerhalb einer Partei unterschiedlicher Meinung sein darf.

Geprägt von Familie, einem studentischen Jugendzentrum und meiner sozialpädagogischen Ausbildung engagierte ich mich bald für Zivildienst, Soziale Verteidigung, in der Friedensbewegung und in der Bewegung gegen das AKW Zwentendorf. In St.Pölten war ich Gründungsmitglied einer anfangs sehr chaotischen „Alternativen Liste“. In Luftenberg war ich in der Bürgerinitiative gegen den B3 Zubringer aktiv und versuchte Ende der 80er Jahre vergeblich, Mitstreiter*innen für eine „Grüne Bürgerliste“ zu finden, die ich WOHL (Wohnenswertes Luftenberg) nennen wollte. Ich unterstützte weiterhin zahlreiche friedenspolitische, soziale und Umweltprojekte und nahm an Demonstrationen teil, z.B. gegen die allererste schwarz-blaue Regierung – nicht ahnend, dass es noch viel schlimmer kommen würde.

2015 schloss ich mich einer jungen grünen Gruppe in Luftenberg an, trat erstmals im Leben einer Partei bei und kandidierte an eigentlich unwählbarer Stelle. Meine durch Mobbing unerträglich gewordene Arbeitssituation führte zu einem gesundheitlichen Zusammenbruch und langen Krankenständen, Arbeitslosigkeit und schlussendlich zu meiner Pensionierung. So gewann ich neben aller Belastung auch Zeit, um mehr und mehr Aufgaben bei den Grünen in Luftenberg zu übernehmen.

Im Besonderen schätze ich daran, wirklich Veränderungen umsetzen zu können, außerdem die damit verbundene Anerkennung für meine/unsere Leistung und eine über Parteigrenzen hinweg insgesamt recht faire Zusammenarbeit in den Gremien und mit den Kolleg*innen vom Gemeindeamt. Die größten Erfolge bisher waren neben anderen das Brechen der seit 1945 bestehenden absoluten SP-Mehrheit im Gemeinderat, die Gewinnung eines Sitzes in Gemeindevorstand und Ausschüssen, das Finden und Etablieren eines Flüchtlingsheimes inkl. Gründung eines Integrationsarbeitskreises, die Durchsetzung der Biomüllabfuhr nach 3 ½ Jahren Kampf und der Beschluss der Anschober-Petition gegen die Lehrlingsabschiebung mit den Stimmen ALLER Fraktionen.

Mein Motto

Man darf alles denken, aber nur das Gute tun.
Immer zuerst das Ziel formulieren (Wie soll es sein?), und erst dann die Methoden dazu festlegen (Wie kommen wir dorthin?)
Gute Ideen werden mit der Durchführung bestraft. Halte Maß mit deiner Energie.
Es ist einfach, Vorschläge zu machen, die jemand anders umsetzen soll. Wer enkeltaugliche Grüne Politik haben will, muss dafür auch Zeit und Energie einsetzen.

Meine Vision

Luftenberg wird eine Gemeinde mit vorbildhafter Integration und Solidarität. Wir sind eine Wohngemeinde, in der alle Menschen willkommen sind und sich wohlfühlen dürfen. Das gilt auch für unsere Enkel und Urururenkel. Daher achten wir in besonderem Maß auf menschlichen Respekt voreinander, auf die Umsetzung der Menschenrechte, auf die Erhaltung und den Schutz unserer Umwelt und auf einen fairen Ausgleich zwischen Arm und Reich. Die Gemeinde engagiert sich in besonderer Weise für alle Maßnahmen, die sozialer Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung entgegenwirken und die Menschlichkeit fördern. Luftenberg soll dauerhaft eine hohe Wohn- und Lebensqualität für seine Bewohner*innen bieten.

Mittel- bis langfristig halte ich es für sinnvoll, eine Zusammenlegung der Gemeinden Luftenberg, St.Georgen an der Gusen und Langenstein ins Auge zu fassen. Die im Grund natürlich gewachsene Einheit mit dem örtlichen Zentrum St.Georgen bietet die beste Basis für eine gemeinsame Entwicklung statt dem derzeitigen Konkurrenzdenken. Als Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern wäre auch eine Finanzbasis zum Beispiel zur Einführung geeigneter Regionalverkehrssysteme möglich. Ich bin mir bewusst, dass dazu noch einige über ihren Schatten springen müssten.

Meine Politik

Ich verstehe mich als Ansprechpartner für alle Menschen aus Luftenberg und ihre Anliegen. Ich fordere und fördere eine Bürgermitbeteiligung über die gesetzlich geforderten Mindestmaße hinaus. Inhaltliche Schwerpunkte setze ich vor allem in den Bereichen Umwelt, Verkehr, Soziales, Kultur und Raumplanung. Zu anderen Themen äußere und engagiere ich mich auch anlassbezogen und als „Bürger*innenanwalt“. Ein wichtiges Merkmal grüner Politik ist es, auch nach außen sichtbar zu sein und klar zu machen, wofür die Grünen stehen. Daher bemühe ich mich um intensive Öffentlichkeitsarbeit.

Persönliches

  • Wohnhaft in Luftenberg seit 1984
  • Verheiratet, zwei erwachsene Kinder, derzeit zwei Enkel
  • Persönliche Interessen (neben Enkelkindern und Gemeindepolitik):
    Radfahren, Jazz, Kabarett, Konzerte, Kriminalromane, Fotografie, Texte verfassen, organisatorische Aufgaben, Faulenzen

Werdegang

  • Geboren 1957 in Linz
  • Volksschule und Gymnasium in Linz
  • Sozialpädagogisch-theologische Ausbildung in Wien
  • Universitätslehrgang Sozialmanagment
  • Zusatzausbildung Humorberater
  • Zahlreiche soziale, pädagogische und politische Fortbildungen
  • Berufstätigkeit in diversen Jugend- und Sozialeinrichtungen, nebenberuflich auch als Kabarettist​, Vortragender und Seminartrainer
  • Seit 2020 in Pension​
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