Wichtige Umwelt- und Klimaschutzprojekte beschlossen
Der Gmundner Gemeinderat war sich überaus einig, dass die Stadt eine Schwammstadt und mehr Schutz für die Toscana Halbinsel braucht. Beim Sommereis und beim Beschränken der Zweitwohnsitze sehen die Grünen allerdings weiterhin Handlungsbedarf.
Die Schwammstadt wurde in mehreren Schritten beschlossen: Die Finanzierung sieht hohe Fördermittel von Bund und Land vor, danach konnte der Auftrag vergeben werden. „Beim Schwammstadt-Prinzip werden relativ große Bäume in ein spezielles Granulat gesetzt, das bei Regen viel Wasser wie ein Schwamm aufsaugen kann und damit den Baum längere Zeit mit Wasser versorgt,“ erklärt Vizebürgermeisterin Ulrike Feichtinger (Grüne) diese zukunftsweisende Methode. „So fördert die Schwammstadt die Gesundheit der Bäume und wirkt bei Starkregen wie ein Rückhaltebecken, sie entlastet die Kanäle.“
Noch mehr Schutz für die Toscana Halbinsel
Nach mehrmonatiger Diskussion wurde im Gemeinderat ein Ansuchen an das Land Oberösterreich verabschiedet, die Toscana Halbinsel als sogenannten Geschützten Landschaftsteil auszuweisen. „Der Umweltanwalt hatte die Stadt gebeten, sein diesbezügliches Ansuchen ans Land zu unterstützen. Es waren jedoch noch einige rechtliche Dinge zu klären“, berichtet Ulrike Feichtinger. „Wichtig ist uns Grünen, dass die Halbinsel in ihrer Gesamtheit nicht weiter verbaut wird und dass der Toscana Park der Öffentlichkeit weiterhin zur Verfügung steht.“ Der Bereich des geplanten Hotel-Parkplatzes musste aus rechtlichen Gründen von der Ausweisung als Geschützter Landschaftsteil ausgenommen werden. „Dennoch ist dieses Ansuchen ein wichtiges Signal an die oö Landesregierung, wie wichtig uns Gmundnerinnen und Gmundnern der Erhalt der Toscana Halbinsel für die Öffentlichkeit ist. Das muss auch Landesrat Achleitner zur Kenntnis nehmen,“ so Feichtinger.
Sommereis 2025 geht in die falsche Richtung
Weniger Freude haben die Grünen mit dem Beschluss der anderen Fraktionen, auch 2025 wieder Sommereis in der Eishalle anzubieten. „Jede Saison mit Sommereis fügt unserer Eishalle weiteren Schaden zu,“ betont Peter Grundnig. „Statt weiterhin Sommereis anzubieten, müssen wir so schnell als möglich die Halle sanieren.“ Es gäbe weder eine konkrete Kostenaufstellung für die Schadensbehebung noch einen Plan, wie dieses Mammutprojekt finanziert werden kann, die Eishalle und Sporthalle der Stadt in Stand zu setzen. „Die aktuelle Vorgangsweise geht in die ganz falsche Richtung,“ so Grundnig.
Zweitwohnsitze und leistbares Wohnen
Die oö Landesregierung hat allen Gemeinden, so auch Gmunden, im Frühjahr in einem Schreiben übermittelt, die Zulässigkeit von sogenanntem „zeitweiligen Wohnraum“ in verschiedenen Widmungsbereichen zu überprüfen. „Freizeitwohnsitze verteuern das Wohnen in Gmunden und bringen der Stadt kein zusätzliches Geld durch den Finanzausgleich,“ beleuchtet Stadtrat Michael Mugrauer (Grüne) die Hintergründe. Die Grünen stellten einen Dringlichkeitsantrag, um das Schreiben der Landesregierung möglichst schnell in den thematisch zuständigen Ausschüssen zu behandeln. „Unserem Antrag wurde zwar die Dringlichkeit verwehrt, aber der Vorsitzende des Rechtsausschusses versprach, das Thema für seinen nächsten Ausschuss auf die Tagesordnung zu setzen,“ zeigt sich Mugrauer erfreut.
Rückfragehinweis und Kontakt:
DI Dr.in Ulrike Feichtinger, 0650 / 460 4103, [email protected]
DI Dr. Peter Grundnig, 0650 / 242 4524, [email protected]
Mag. Michael Mugrauer, 0699 / 1266 4702, [email protected]