Mo­bi­li­tät im Kul­tur­haupt­stadt­jahr braucht mehr als Park&Ride

„Jede Erweiterung von Park & Ride Anlagen ist gut. Davon abgesehen, dass der Ausbau schneller erfolgen müsste, stehen wir beim Salzkammergut vor einer besonderen Herausforderung namens Kulturhauptstadtjahr. Denn ohne stimmiges Mobilitätskonzept mit umfassenden Öffi-Angeboten droht der Region ein Verkehrskollaps. Eine Mobilitätsstrategie, die sich nicht nur auf Bad Ischl beschränkt, sondern alle Kulturhauptstadt-Gemeinden miteinbezieht. Gibt es dieses Konzept, wie sieht es aus, hat sich das Land OÖ hier eingebracht, die Gemeinden unterstützt? Neue Stellplätze zwischen Vorchdorf und Gmunden sind fein, aber werden gegen die drohende Verkehrslawine wohl nicht ausreichen“, reagiert die Grüne Mobilitätssprecherin LAbg. Dagmar Engl auf die Ankündigung von LR Steinkellner.

Vor über zwei Jahren hatten die Grünen bei einem Lokalaugenschein dieses umfassende Verkehrskonzept und eine kraftvolle Unterstützung durch das Land OÖ eingefordert, wie der regionale Grüne Abgeordnete für das Traunviertel, LAbg. Reinhard Ammer betont. „Der enorme Aufholbedarf bei der Mobilität war damals schon offensichtlich und die Öffi-Infrastruktur nicht gewappnet für den Besucher:innen-Ansturm. Nötig wären eine Erneuerung der öffentlichen Verkehrs-Angebote in Bad Ischl und Einbettung in dieses Mobilitätskonzept. Eine perfekte Anbindung aller Kulturhauptstadt-Gemeinden an Bus und Bahn, um Staus in den Ortszentren zu vermeiden und Tourist:innen eine wirkliche Alternative zur PKW- Anreise zu bieten. Wie weit ist man damit, ist die einfache Frage“, betont Ammer.

Ammer: „Nochmals betont: Der Park & Ride-Ausbau zwischen Vordorf und Gmunden ist eine gute Sache. Aber angesichts der Herausforderung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das Kulturhauptstadtjahr rückt näher und damit die Aufgabe, den Verkehrsansturm in geordnete und ökologisch vertretbare Bahnen zu lenken. Das Land darf die Region dabei nicht im Stich lassen“.