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11.01.2025 Allgemein

Mühl­viert­ler Men­schen­jagd 1945

Mahnmal Mühlviertler Menschenjagd in Wartberg

Gedenkjahr 2025

Das Jahr 2025 ist ein sehr bedeutendes Jahr für Österreich.

1945 wurde der Zweite Weltkrieg beendet und seit 80 Jahren leben wir in einer Demokratie.

Im heurigen Gedenkjahr 2025 bindet das Organisationsteam die gesamte Region ein.

 

Gedenkfeier der Gemeinden der Region Untere Feldaist
„Nie wieder! 80 Jahre Mühlviertler Menschenjagd“
Sonntag, 2. Februar 2025, 15 Uhr
Veranstaltungszentrum Wartberg ob der Aist

Abschluss auf dem Kalvarienberg beim Mahnmal Mühlviertler Menschenjagd

Gedenkrede: Andreas Gruber, Regisseur und Autor (vorläufige Zusage erhalten)

Unter Beteiligung von Schüler:innen der Neuen Mittelschule Pregarten und der HTL Perg Medientechnik

 

Mühlviertler Menschenjagd

Noch in den letzten Monaten des Krieges kam es zu einer Großfahndung in der Großgemeinde Pregarten, in die damals auch Hagenberg eingegliedert war. In der Nacht zum 2. Februar 1945 unternahmen ungefähr 500 Häftlinge einen Ausbruchsversuch aus dem Konzentrationslager Mauthausen. Es war eine sternklare Nacht, der Boden schneebedeckt.

Die Verfolgung wurde von den Nationalsozialisten als „Mühlviertler Hasenjagd“ bezeichnet. Entflohene, die es geschafft hatten, weiter vom Lager wegzukommen, bewegten sich direkt nach Norden. Sie gelangten bis in unsere Region (Gebiete der heutigen Gemeinden Pregarten, Wartberg und Hagenberg). Eine Großfahndung wurde eingeleitet, bei der sich auch Zivilpersonen beteiligten. Fast alle Geflüchteten wurden dabei ermordet, es überlebten vermutlich nur elf Menschen. In der Landwirtschaft eingesetzte Zwangsarbeiter und eine Handvoll Bauernfamilien, die sich der Mitwirkung an der Mordaktion widersetzten, retteten ihnen das Leben. (siehe www.mauthausen-memorial.org)

Gedenkjahr 2015 und Enthüllung Mahnmal

Im Rahmen einer Reihe von Veranstaltungen der Gemeinde Wartberg zur Auseinandersetzung mit diesen Ereignissen wurde im Gedenkjahr 2015 das Mahnmal des Pregartner Künstlers Professor Herbert Friedl enthüllt. Bei der Feier betonte Friedl wie wichtig ihm der Standort des Mahnmals auf dem Wartberger Kalvarienberg sei: von dieser Stelle aus sind alle drei Gemeinden im Blick. Das sei wichtig, weil in allen drei Gemeinden gejagt und getötet wurde.

Immer wieder ist für mich dieser Platz ein berührender Ort der Erinnerung – möge die Inschrift uns mahnen und aufrütteln!

 

Die wichtigste Stunde ist immer die

Gegenwart, der bedeutendste Mensch

immer der, der dir gegenüber steht,

und das notwendigste Werk ist immer

die Achtung vor dem Menschen.

 

500 KZ-Häftlinge sind geflohen,

11 haben überlebt.

 

Den Opfern der Menschenjagd

vom Februar 1945 … zum Gedächtnis.

Gabriela Küng
Gabriela Küng

„Vizebürgermeisterin der Herzen“

[email protected]
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