Spenden für Alleinerziehende ersetzen nicht Sozialpolitik
Der Soziallandesrat sieht keinen Anlass für irgendeine Änderung, um die betroffenen Frauen zu unterstützen
„Nein, Herr LR Dörfel. Spenden ersetzen keine wirksame Sozialpolitik. Spenden sollen Notlagen mildern und armutsgefährdete, alleinerziehende Frauen sollten keine Spenden benötigen im starken Oberösterreich. Die Antworten des LR auf unsere Anfrage heute im Landtag war wieder einmal entlarvend. Die Spendenaktion der Caritas für die betroffenen Frauen zeigt, dass etwas krass schiefläuft. Aber für LR Dörfel gibts keinen Grund etwas zu ändern. Verständnis, Rückhalt und Unterstützung sehen komplett anders aus“, zeigt sich die Grüne Sozialsprecherin LAbg. Ines Vukajlović äußerst irritiert über die Antworten von LR Dörfel.
Eine der wesentlichen Gründe für die finanziellen Notlagen sei laut Caritas im ORF OÖ Bericht, dass viele Mütter aufgrund der Kinderbetreuungszeiten oft nur Teilzeit arbeiten können. „Schwarz-Blau ist so stolz auf den Ausbau der Kinderbetreuung. Für die betroffenen Frauen sind diese Lobgesänge blanker Hohn. Ebenso die mittlerweile legendäre Aussage von LR Dörfel, dass ein Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung der Weg in die Zwangsarbeit junger Mütter sei. Dieser Rechtsanspruch würde den Frauen massiv helfen, aber LR Dörfel lehnt ihn weiter ab. Mit teils kurioser Begründung und Verwechslung von Recht und Pflicht zur Kinderbetreuung. Wenn Argumente fehlen, muss die Ideologie herhalten“, betont Vukajlović.
Keinen Änderungsbedarf sieht LR Dörfel auch bei der Mehrkindstaffelung in der OÖ. Sozialhilfe. „Wenn LR Dörfel das OÖ. System als beispielhaft lobt, meint er ein kaltes System. Das sich an „grad halt noch“ und nicht am Ausreichenden orientiert. Jedes Kind ist gleich viel wert. Auch für jede der armutsgefährdeten Mütter ist das selbstverständlich. Nicht aber für die verantwortliche Politik in Oberösterreich“, betont Vukajlović.