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03.06.2025 Allgemein

Kli­ma­rat-Bi­lanz: So zäh läuft Kli­ma­schutz in OÖ

Zu wenig, zu langsam – Eckpunkte des sogenannten Fortschrittsberichts sind alarmierend – durch die Kürzungen der Bundesregierung sind Klimaziele in OÖ noch schwerer zu erreichen

Mit schier endlosem Anlauf hat nun endlich der Klimarat getagt. Und so zäh die Terminfindung war, so zäh läuft auch der Klimaschutz in Oberösterreich. Das ist wohl die grundsätzliche Erkenntnis des gestrigen, überfälligen Treffens. Der präsentierte Fortschrittsbericht widerspricht seiner Bezeichnung.
„Zwei Drittel der Energie in OÖ ist weiter fossil. Dank Gewessler boomt PV noch immer, aber Windkraft kommt im Bericht gar nicht vor. Die E-Mobilität kommt nicht vom Fleck, die Zahl der zugelassenen E-Autos ist sogar gesunken und messbare CO2-Reduktionsziele gibt’s auch noch immer nicht, obwohl sie der Landesrechnungshof ausdrücklich empfiehlt. Nur ein paar Eckpunkte einer recht unerfreulichen Bilanz“, fasst die Grüne Klimaschutzsprecherin LAbg. Anne-Sophie Bauer die gestrigen Ergebnisse zusammen.

Umrahmt wird die die Bilanz von ebenfalls wenig ermutigenden Fakten aus dem Bericht. Europa ist aktuell der Kontinent mit der höchsten Erwärmungsrate. Die prekäre 1, 5 Grad Marke dürfe global bereits 2028 überschritten werden, Österreich hat sein CO2 Budget für das 1, 5 Grad Ziel bereits 2022 verbraucht. Die Emissionen in OÖ sind vom Jahr 2022 auf 2023 um 4,9 Prozent gesunken (davon ausgenommen ist der Industriebereich). Das ist grundsätzlich eine gute Nachricht, aber nicht ausreichend. Um das Ziel des europäischen Green Deals zu erreichen, müssten es 7 Prozent sein. Damit drohen Strafzahlungen in Milliardenhöhe.

„LH Stelzer hat den Klimarat selbst eingerichtet, um die Landesregierung zu beraten. Jetzt hat er die Ergebnisse, sollte auch danach handeln und den Klimaschutz wirklich zur Chefsache machen. Er sollte auch auf die aktuelle Bundesregierung einwirken. Denn für sie ist Klimaschutz eher ein Nebenschauplatz und ihre Kürzungen werden es Oberösterreich deutlich erschweren, die Klimaziele zu erreichen. Also ran an die Arbeit“, betont Bauer.

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