Skip to main content
05.02.2025 Allgemein

Keine Angst vor der EU Re­na­tu­rie­rungs­ver­ord­nung

Schmetterlinge

Auszüge aus der Verordnung

Zur Gewährleistung der Erholung der biologischen Vielfalt und Widerstandsfähigkeit der Natur in der gesamten Union … für die Wiederherstellung von Ökosystemen (S.1 (1))

… wonach die biologische Vielfalt bis 2050 wertgeschätzt, erhalten, wiederhergestellt und mit Bedacht genutzt werden soll, sodass Ökosystemdienstleistungen und ein gesunder Planet bewahrt und für alle Menschen grundlegende Leistungen erbracht werden. (S.1 (4))

… Luft, Wasser und Klima, Bodengesundheit, Bestäubung und Verringerung von Krankheitsrisiken sowie zum Schutz vor Naturgefahren und katastrophen (S.2 (5))

Zusammengefasst: früher war alles besser

Generell wird das Arbeiten mit der Natur, nicht dagegen, forciert und Förderungen werden an strengere Auflagen geknüpft. Bauern und Bäuerinnen müssen, um Förderungen zu erhalten, zum Beispiel 4 % ihrer Flächen als nichtproduktive Flächen oder Landschaftselemente inklusive Brachflächen vorsehen. Dieser Abschnitt wird besonders heiß diskutiert, obwohl nur jene betroffen sind, die in die ausgewiesenen Flächen der Flora- Fauna- Habitat Richtlinie fallen.

Landschaftselemente sind zum Beispiel besonders artenreiche Wildhecken, die Felder voneinander trennen. Diese wurden die letzten Jahrzehnte sukzessive entfernt, um größere, zusammenhängende Flächen zu erhalten, die mit möglichst großen Maschinen rasch bewirtschaftet werden können.

Zusammengefasst zielt das Gesetz auf ein tiefgreifendes „Früher war alles besser“ ab, was sich in Hinblick auf Bewirtschaftungsmethoden, Flurbereinigung, Felddrainagierung etc. leider bewahrheitet hat. Viele Maßnahmen der letzten fünfzig oder hundert Jahre haben sich als Fehler mit katastrophalen Auswirkungen für die Biodiversität und die Bodengesundheit herausgestellt.

Fehler zugeben und Schadensbegrenzung betreiben

Wenn wir Menschen in Österreich, in Europa und weltweit aber auch weiterhin sauberes Trinkwasser, saubere Luft, einen gesunden und ertragreichen Wald, ertragreichen Boden, gesunde Tiere und Bestäuberinsekten für unsere Lebensmittel haben wollen (das sind alles diese sogenannten Ökosystemdienstleistungen), dann müssen wir etwas dafür tun – nämlich oft einfach weniger!

Anna Hackl
Anna Hackl

Gemeinderätin

Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8