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24.06.2025 Allgemein

In­te­gra­ti­on for­dern und An­ge­bo­te kür­zen ist ein Wi­der­spruch

Die gesellschaftliche Klammer, die wieder ausklammert: wir brauchen stattdessen beiderseitige Bereitschaft und ausreichend Integrationsangebote

„Die neue IMAS-Umfrage und neue Erkenntnisse zur Integration sind zu begrüßen. Wenn sich dann aber wieder alles um Pflichten, Werte und Erwartungen an die Betroffenen dreht, sind wir wieder in Dörfels Kosmos. Mit dem Zentralgestirn namens OÖ. Hausordnung mittendrin. Wenn man fordert, muss man auch entsprechend fördern. Wenn man erwartet, müssen die Rahmenbedingen für die Erfüllung passen. Und das tut es in Oberösterreich nicht ausreichend. Als gesellschaftliche Klammer brauchen wir keine Benimm-Fibel, sondern beiderseitige Bereitschaft und ausreichend Integrationsangebote“, reagiert die Grüne Integrationssprecherin LAbg. Ines Vukajlović auf die Ausfrührungen von LR Dörfel.

Wenn man nur über Probleme spricht, ist das zu kurz gegriffen. Es reicht einfach nicht, Integration als Pflicht in den Ring zu werfen und darauf zu warten, dass die Betroffenen ihr nachkommen. „Wo aber sind ausreichend Sprachkurse für Frauen und Mütter? Wo sind die Chancen hier, wenn ein im Ausland ausgebildeter Arzt trotz Personalmangel keinen Job im Gesundheitsbereich findet und im Lager arbeitet? Wo werden diese Werte vorgelebt, wenn eine Familie eine Wohnung aufgrund der Hautfarbe oder ihres Namens nicht bekommt? Es gibt eine eklatante Schieflage zwischen Anspruch der Politik und der Wirklichkeit der Betroffenen. Und diese ist endlich zu beheben, bevor ein neues Regelwerk entworfen wird“, betont Vukajlović.

Aber statt Angebote entsprechend auszubauen, wird gestrichen und weitere Kürzungen im Integrationsbudget sind alles andere als ausgeschlossen. „Fordern und kürzen ist ein eklatanter Widerspruch. Das geht nicht zusammen. Unter diesem Widerspruch leiden nicht nur die Betroffenen. Es leiden auch jene, die sich für diese Menschen einsetzen. Jene vielen Mitarbeitenden der Organisationen im Integrationsbereich, die heute bei der Konferenz anwesend waren. Die mit ihrem Engagement ein gutes Zusammenleben fördern und sehr wohl wissen, dass mit mehr politischer Unterstützung noch viel mehr möglich wäre“, betont Vukailović.

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