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01.09.2024 Allgemein

Al­ko­hol­ver­bot sinn­voll?

Grüne bezweifeln Sinnhaftigkeit von Alkoholverbot

„Die Probleme gibt es. Aber eine einfache Lösung gibt es nicht“ fasst Stadtrat Thomas Rammerstorfer zusammen. Gemeint ist die Situation am Kaiser-Josef-Platz, wo es in der warmen Jahreszeit immer wieder Probleme wie Vermüllung, Ruhestörung etc. durch alkoholisierte Personen kommt.

Die Forderung nach einem Alkoholverbot von Vizebürgermeister Kroiß sei jedenfalls kein Ausweg. „Dann verdrängt man die Szene auf den Ring oder den Stadtplatz“, vermutet Rammerstorfer. Schon das Verbot am Bahnhofsplatz, hat, soweit es überhaupt wirkte, nur eine Verlagerung der Probleme gebracht. Diese seien durchaus auch durch Maßnahmen der Stadt verschärft worden. „Die Verlagerung der Suchtberatungen auf das Schl8hof-Gelände und somit in den Jugendbereich war schon ein strategischer Fehler.

Und die Verlegung der Polizei auf den Kaiser-Josef-Platz brachte gar nichts, außer enorme Kosten. Das Geld fehlt dann anderswo, beispielsweise beim Streetwork. “Damit würde man aber die Probleme zumindest lindern können”, meint Rammerstorfer: „Es gibt Gruppen von Suchtkranken, die sich – egal ob obdachlos oder nicht – im öffentlichen Raum aufhalten wollen. Die kann man nicht wegzaubern.“

Nötig für ein möglichst friktionsfreies miteinander sei ein Bündel von Maßnahmen: „Das fängt bei der Vorbeugung, dass Menschen nicht in solche Milieus abdriften, an. Wir haben z. B. stark steigende Arbeitslosenzahlen, auf die die Politik noch viel zu wenig reagiert. Sozialarbeit kann Probleme lösen und für manche Angelegenheiten, wie eben Sachbeschädigungen oder Gewalt, gibt es das Strafgesetzbuch.“

Thomas Rammerstorfer
Thomas Rammerstorfer

Stadtrat, Vorstandsmitglied

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