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09.05.2025 Allgemein

End­lich gen­d­er­frei

Liebe Luftenbergerinnen!

Mitunter gewinne ich den Eindruck, dass die Politik für manche Menschen vorwiegend ein Problem zu lösen hätte: das Gendern, also die geschlechtsneutrale Sprache, zu beseitigen. In übereifrigen Bundesländern wurde Gendern im öffentlichen Dienst sogar verboten.
Kaum dass eine sagt „der oder die Minister*in“, verteufelt sofort eine andere den „Genderwahn“. Und schon sind Staatsschulden, soziale Probleme, Kriege oder die Klimakrise vergleichsweise unwichtig.

Zugegeben, Formulierungen wie „der/die Stellvertreter*in der/des Frau/Herrn Landeshauptfrau/mannes“ lesen sich sperrig. Daher fordern sprachlich gewandte Genderfeindinnen die Verwendung des „generischen
Maskulinums“. Es sollen männliche Formulierungen immer alle Geschlechter meinen. „Landeshauptmann“ bezeichnet demnach auch die Landeshauptfrau. Mit „Hausmann“ müssten demnach auch alle Hausfrauen mitgemeint sein.

Liebe Luftenbergerin, um diese Zeitung für Sie lesbarer zu gestalten, verzichte ich (mit Ausnahme der Seite 4, die nicht von mir gestaltet wird) zumindest probeweise auf das Gendern. Ich bediene mich dazu des „generischen Femininums“ und verwende weibliche Formulierungen. Alle anderen Geschlechter sind selbstverständlich immer mitgemeint.

Männliche Luftenbergerinnen, die das stört, gewinnen so die Erkenntnis, wie es sich anfühlt, nur mitgemeint zu sein. Bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie künftig lieber ungegendert von den Luftenberger Grünen lesen würden.

Martin Renoldner
Martin Renoldner

Fraktionsobmann

[email protected]
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