Ende des Mikro-ÖV im Gusental
Nun ist es traurige Gewissheit:
Nach zweijährigem Betrieb wurde mit 30. 11. 2024 das Postbus-Shuttle eingestellt. Durch die finanzielle Situation einiger Nachbargemeinden bedingt, wurde dessen Ende bereits im Sommer besiegelt.
Im Herbst gab es kurz einen Lichtblick, als ein lokales Bus- und Taxiunternehmen den Gemeinden Altenberg, Alberndorf, Engerwitzdorf, Gallneukirchen, Katsdorf, dazu Luftenberg, St. Georgen und Steyregg ein Angebot zum Betrieb eines alternativen Mikro-ÖV-Services unterbreitete. Ein lokaler Betreiber und ein erweitertes Versorgungsgebiet hätten der Beliebtheit des Services gewiss noch mehr Auftrieb verliehen. Doch auch die verringerten Kosten waren für die Härteausgleichsgemeinden nicht zu stemmen. Das bedeutet leider, dass auch im Frühling kein Ersatz starten kann.
Gerade als Grüne sehen wir das als besonders traurig.
Umweltfreundliche niederschwellige Mobilität wird Senior:innen, Jugendlichen, Kindern und allen, die aufs Auto verzichten wollen, fehlen. Dass nicht alle Gemeinden die Kosten stemmen können, ist leider verständlich und nicht ihnen anzulasten.
Die Prioritäten der Landespolitik sind aber klar: Lieber milliardenstarke Investitionen in umstrittene bodenfressende Autobahnprojekte, anstatt umweltfreundliche Alternativen für die gesamte Bevölkerung.
Neue Autobahnen um Linz | Mikro-ÖV Region Gusental |
Westring: Mindestens 1,2 Mrd Euro | zwischen 21.000 und 56.000 Euro pro Gemeinde (nach Einwohner:innenzahl),
insgesamt rund 250.000 Euro, plus Landesförderung 164.000 Euro |
Ostring: ? (Geschätzt mind. 3 Mrd Euro) | |
Mindestens 4,2 Mrd Euro, Folgekosten nicht abschätzbar | 414.000 Euro pro Jahr |
Mit € 4.200.000.000 könnte man den Postbusshuttle über 10.000 Jahre lang finanzieren.