EEG: Güns­ti­ger Strom aus der Nach­bar­schaft in Wels

Umfangreiche Detail-Informationen findet man unter https://energiegemeinschaften.gv.at/erneuerbare-energie-gemeinschaften-eeg/

EEG-Mitglieder nutzen 100% regionalen Ökostrom UND steigen finanziell besser aus – sowohl bei reinem Strombezug als auch bei Stromeinspeisung.
Die EEG bestimmt den Preis für den Strom, der intern gehandelt wird, nämlich selbst und man ist sofort unabhängiger vom sogenannten „Strommarkt”.

Allein damit ist man meistens schon günstiger als der aktuelle Energieversorger (Wels Strom, Energie AG, Ökostrom AG etc.).

Aber der Strombezug über eine EEG in Wels ist auch noch zusätzlich begünstigt:

• Die Netzgebühren werden um 28% reduziert
• Die Elektrizitätsabgabe entfällt
• Weil es ja schon zu 100% Ökostrom ist, entfällt auch der „Erneuerbaren Förderbeitrag“
• Aufgrund der Kleinunternehmerregelung entfallen auch die 20% Umsatzsteuer auf den Strom

Selbst bei gleichem Strompreis führen all diese Begünstigungen zusammengenommen zu einer deutlichen Einsparung gegenüber dem jetzigen Stromtarif.

Mit dem herunterladbaren Excel-Rechner am Ende des Artikels kann man sich den genauen Wert ausrechnen.

Apropos Stromtarif:
Es ändert sich für EEG-Mitglieder nichts an ihrem Vertrag mit ihrem Energieversorger
Untertags bekommt man den PV-Überschussstrom von den Mitgliedern mit PV-Anlage. Wenn kein Überschuss mehr eingespeist wird (z. B. bei Bewölkung), kommt der Strom wieder vom Energieversorger.
Die Abrechnung und Stromverteilung innerhalb der EEG erfolgt automatisch und je nachdem bekommt man eine Rechnung oder eine Gutschrift.

Es gibt keine Unterbrechungen – Man braucht nichts machen – Man merkt keinen Unterschied.

Es lohnt sich in jedem Fall! Ökologisch wie ökonomisch!

• Herausfinden, zu welchem Umspannwerk man gehört (EEG beschränken sich meistens auf nur ein Umspannwerkgebiet)
• Beitrittserklärung bei der dazugehörigen EEG ausfüllen, unterschreiben und an sie schicken.
• Die Anfrage, die man etwas später vom eww zur Datenweitergabe an die EEG bekommt, bestätigen.

Details, siehe folgend

Es gibt in Wels vier Umspannwerke:

Wels Mitte, Wels West Fernheizkraftwerk, Wels Nord und Wels Ost – leider gibt es für Wels Ost noch keine EEG.

Um genau herauszufinden, zu welchem Umspannwerk man gehört, bitte im eww Kundenportal (https://mein.eww.at/de/login) nachschauen.

Wer noch keinen Zugang zum Kundenportal hat, muss sich zuerst registrieren (https://mein.eww.at/de/registrierung).

Wels Mitte wird von der P+G EEG versorgt (https://pg.pmpluss.com/)

Sie deckt das Welser Zentrum und ganz Thalheim ab (Südlich der Westbahnstrecke, östlich der Lokalbahnstrecke und unterschiedlich weit über die Ostumfahrung)

Wels West wird von der do+mo Strom EEG versorgt (Alle Informationen bekommt man indem man eine E-Mail an [email protected] schreibt)

Sie deckt alles in Richtung Lichtenegg und Noitzmühle ab (Südlich der Westbahnstrecke und westlich der Lokalbahnstrecke sogar Schauersberg)

Wels Nord wird von der EEG Vogelweide-Laahen versorgt (https://www.eeg-vogelweide-laahen.at/)

Entgegen dem Namen deckt sie neben der Vogelweide und Laahen auch Wimpassing, Oberthan, Niederthan, Puchberg und Neustadt ab. (Alles Nördlich der Westbahn und westlich vom Flugplatz mit einer kleinen Ausnahme beim Hbf)

Die Beitrittserklärungen und die Mailadressen findet man auf den Webseiten der EEG. In den Beitrittserklärungen ist auch die “Zählerpunktnummer” (AT00330004600EWERKWELSAGXXXXXXXXX) anzugeben, die man auf der Stromrechnung des eigenen Energieversorgungsunternehmen findet.

Jetzt dauert es vielleicht ein paar Tage, bis jemand von der EEG einen als Mitglied eingetragen und ans E-Werk gemeldet hat.

Von der EEG kommt ein Bestätigungsmail und die eww schickt eine Benachrichtigung, dass man im Kundenportal (https://mein.eww.at/de/login) einwilligen muss.

In was willigt man ein?

Zum einen, dass vom Smart-Meter („Zähler“) der Stromverbrauch im 15-Minuten-Intervall gemessen und an die eww übertragen werden darf.

Zum anderen, dass die eww diese 15-Minuten-Werte an die EEG zur Abrechnung weitergeben darf. Mit dem nächsten Tag nach der Zustimmung bezieht man über die EEG Strom.

Danach ist es fertig eingerichtet und man muss nichts mehr tun, so lange man nicht umzieht.

Auf Betreiben des Klimaschutzministeriums unter Leonore Gewessler wurde 2021 das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) als rechtliche Basis für die Gründung von EEGs beschlossen.

Seitdem ist es möglich, sich zu einer Energiegemeinschaft zusammenzuschließen und nachhaltigen Strom untereinander zu teilen. Dabei profitieren Stromerzeuger:innen und -bezieher:innen und steigen besser aus als bei großen Energieversorgern. Mittlerweile wurden bereits weit über 1.000 EEG gegründet.