Ist Syrien für LR Dörfel nach einem Tag ein sicheres Land?
Kein Mensch weiß, wie es in Syrien weitergeht und wie die neuen Machthaber agieren – also Populismus etwas zügeln, Herr Landesrat
„Assad ist grad mal einen Tag weg. Es gibt einen Machtwechsel in Syrien, viele Syrer:innen freuen sich erst mal, dass seine Herrschaft endlich vorbei ist. Aber niemand weiß im Moment, was jetzt kommt. Dennoch kann es LR Dörfel gar nicht erwarten, die Syrer:innen aus dem Land zu bekommen. Kaum sind die Gewehrsalven in Damaskus verklungen, ist für ihn die Lage offenbar stabil genug, um den Asylstatus der Syrer:innen neu bewerten lassen. Wer Abschiebungen fordert statt über Wiederaufbau, demokratischer Regierungsbildung und Minderheitenschutz sowie Frauenrechten zu reden, dem fehlt jeder politische Weitblick. Vielleicht sollte LR seinen Aktionismus noch etwas zügeln und mal abwarten, wie die internationale Politik agiert und vor allem wie es in Syrien wirklich weitergeht“, mahnt die Grüne Menschenrechtssprecherin LAbg. Ines Vukajlović bei LR Dörfel Augenmaß und Realitätssinn ein.
Die in Oberösterreich lebenden Syrer:innen haben ihr Land wahrlich nicht freiwillig verlassen, sondern sind vor Krieg und Verfolgung geflohen. „Es ist noch überhaupt nicht absehbar, was in Syrien passieren wird, wer und in welcher Form das Land weitergeführt wird. Damit nach 13 Jahren Krieg ein Wiederaufbau sowie ein Leben in Frieden und Freiheit in Syrien möglich sind, wird es alle Akteure vor Ort brauchen. Viele geflüchtete Syrer:innen wollen zurück. Ihnen aber jetzt in der unsicheren Phase auszurichten, dass sie schon mal die Koffer packen sollten, geht gar nicht und ist einfach nur schäbiger Populismus“, betont Vukajlović.