Nein zum Appartement-Komplex in Seitelschlag!
Appartement-Komplex in Seitelschlag: Dieses Tourismus-Projekt ist so sanft wie ein Nagelbrett
330 Betten auf 150 Einwohner:innen sind ein Unding – wenn schon ein Hotel, dann in anderer Dimension, unter Einbindung bestehender Angebote und vor allem der Bevölkerung
„Dieses Tourismus-Projekt ist so sanft ein Nagelbrett. Einen solchen Appartement-Komplex mitten in die Mühlviertler-Landschaft setzen zu wollen, hat nichts mit nachhaltigem Tourismus zu tun. Es ist das Vorhaben von Investoren, die Rendite machen wollen. Ein Projekt, das völlig überdimensioniert ist, weder eingebettet in ein touristisches Gesamtkonzept noch abgestimmt mit der Bevölkerung. Wenn es schon ein Hotel geben soll, dann wohl keine 330 Betten auf 150 Einwohner:innen. Dann müssen vorhandene Angebote klarerweise berücksichtigt werden. Dann sind die vielen offenen Fragen zum Verkehrsaufkommen und Wasserversorgung zu klären. Und vor allem sind die Menschen und auch Tourismusverantwortliche in der Region einzubinden. Mit Hochglanz-Papieren und grandiosen Ankündigungen werden diese nicht zu überzeugen sein“, betont die regionale Abgeordnete für das Mühlviertel LAbg. Ulrike Schwarz und teilt die Bedenken der Bevölkerung gegen das so umstrittene Appartement-Projekt.
Dass die Naturverträglichkeit dieses Projekts nicht gegeben ist, hat bereits die Umweltanwaltschaft in einer Stellungnahme klargemacht. „Grünland geht verloren, noch mehr Boden versiegelt, in Naturhaushalt und Landschaftsbild wird eingegriffen, der Verkehr wird zunehmen. Und dass schließlich ein 150 Einwohner-Ort, ohne entsprechender Infrastruktur mit 330 Gästen völlig überfordert ist, ist wohl augenscheinlich“, betont Schwarz.
„Immer wieder poppen derartige Großprojekte auf, die goldene Tourismus-Zeiten für eine Region versprechen aber tatschlich nur das eigene lukrative Geschäft wittern. Projekte, die tiefe Eingriffe in die Natur und das Leben der Menschen bringen. Das kann nicht der Kurs eines nachhaltigen oberösterreichischen Tourismus sein, der eine intakte Natur als seine wichtigste Ressource achtet und auch Regionen wie dem Böhmerwald wirkliche Vorteile bringt. Wirtschaft, Tourismus und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil. Es muss nur anders angegangen werden als aktuell in Seitelschlag“, betont Schwarz.