Nur 17 Prozent gehen in Väterkarenz
Politik und Wirtschaft sind gefordert, Einkommensschere ist endlich zu schließen
„Dank an jene 17 Prozent Väter in Oberösterreich, die in Karenz gehen. Für ihre Kinder nach der Geburt da sind und die Frauen entlasten. Aber dieser Wert ist natürlich eine Niederlage. Familien- frauen- und gesellschaftspolitisch. Und für das Land Oberösterreich, das mit diesem Prozentsatz bundesweit im hinteren Drittel liegt. Das ist schlicht nicht akzeptabel. Es muss sich in der Karenzfrage endlich etwas bewegen. Nötig sind viel mehr Unterstützung und Bewerbung durch die Politik. Nötig sind Haltungsänderung und bessere Rahmenbedingungen in den Unternehmen. Dringend nötig sind eine sich endlich schließende Gehaltsschere und auch neue Karenzmodelle, die die Väterkarenz attraktiver machen“, sieht sich die Grüne Frauen- und Wirtschaftssprecherin LAbg. Dagmar Engl durch die Daten der AK OÖ in ihre Forderungen bestätigt.
Diese mager genutzte Väterkarenz reiht sich ein in die bekannten Mühlsteine für die Gleichstellung der Frauen. „Wir haben die Gehaltsschere. Der Mann verdient mehr und wird deshalb nicht in Karenz gehen, auch wenn er dazu bereit wäre. Es gibt Widerstände im Unternehmen, auch deshalb wird er nicht gehen. Die Frauen zahlen drauf bei Einkommen und damit auch Pensionen. Und es schließt sich der Teufelskreis. Aus dem müssen wir raus“, betont Engl.