Grüne zu Wohnbau in Wels: Wachstum hat Grenzen erreicht
Kritisch sehen die Welser Grünen den Bauboom bei den Wohnungen in Wels: “Die Infrastruktur der Stadt kann bei dem rasanten Wachstum nicht mithalten“, so Umwelt- und Klimastadtrat Thomas Rammerstorfer. Er verweist auf die Probleme im Bildungs- und Kinderbetreuungsbereich, bei der Gesundheit – Stichwort Ärztemangel – und dem Verkehr. “Die Stadt wächst zu schnell. Wohnungen sind ja schnell hingestellt, aber die notwendige Infrastruktur lässt dann oft Jahre auf sich warten“, so Rammerstorfer
Ein Beispiel sei die Volksschule in der Noitzmühle, die schon bei den ersten Planungen des Stadtteils in der 1970ern vorgesehen war: “Sie steht bis heute nicht“. Auch Kindergärten seien überbelegt und Krabbelstubenplätze nicht ausreichend vorhanden. In der Pernau, wo hunderte neue Wohnungen entstehen, wurde der Kinderhort eben geschlossen. Auch Freizeit- und Sportmöglichkeiten sind dort Mangelware.
“Wir müssen uns einfach der Konsequenzen des Wohnbaus im Klaren sein. 1100 Wohnungen bedeuten 1100 Familien. 1100 Familien, denen wir derzeit einfach keine ausreichende Infrastruktur bieten können“, meint Rammerstorfer. Die Stadt habe derzeit die Grenzen des Wachstums erreicht, die Grünen stimmen auch regelmäßig gegen weitere Umwidmungen von Grün- in Bauland. “Leider sind wir da im Gemeinderat immer alleine auf weiter, bald verbauter Flur, aber viele Welserinnen und Welser teilen unsere kritische Position“, so Rammerstorfer.