Weltkinderrechtetag: Kinderrechte im Fokus
Bundesrätin Claudia Hauschildt-Buschberger fordert die Aufstockung der Ressourcen, um die parteiliche Vertretung im konkreten Vollzug der Selbstbestimmungsrechte von Kindern zu stärken.
Kinderrechte sind in Österreich unter anderem als Verfassungsgesetz verankert. Zentraler Inhalt ist, das Kindeswohl an erste Stelle des Handelns zu stellen.
In der Praxis zeigt sich jedoch häufig, dass insbesondere in familiären Konfliktsituationen – sei es die Trennung/Scheidung der Eltern oder eine behördlich veranlasste Fremdunterbringung – Kinder sehr schnell zum Spielball der Erwachsenen geraten. Es wird dann zwar vordergründig über das Wohl der Kinder gestritten – z.B. über Besuchsrechte, Wohnortbestimmung o.Ä. –, alles um zu verschleiern, dem anderen keinen Erfolg gönnen zu wollen. Die Rechte der Kinder dienen dann nicht länger dem Wohl der Kinder, sondern werden Mittel für andere Zwecke.
„Als Mitglied des Kinderrechteausschusses des Bundesrats sind mir verschiedene solcher Konfliktfälle bekannt, in denen schlussendlich die Kinder auf der Strecke bleiben. Deshalb ist es mir wichtig, Kinder in der Wahrnehmung ihrer Selbstbestimmungsrechte zu stärken, indem die Ressourcen für notwendige Unterstützungsangebote aufgestockt werden, um Kinder in solchen Krisensituationen bestmöglich parteiisch zu begleiten“, sagt Bundesrätin Claudia Hauschildt-Buschberger.
Konkret fordert sie, am Selbstbestimmungsrecht der Kinder orientierte Qualitätsstandards für den Kinderrechtsbeistand sowie die Erhöhung der finanziellen Mittel der kinderpsychologischen Begleitung, wie sie z.B. von den Kinderschutzzentren angeboten wird. „Es gibt bereits gute Angebote. Diese müssen weiterentwickelt werden, sodass sie für jedes Kind automatisch zur Verfügung gestellt werden können, um ihr Selbstbestimmungsrecht zu stärken.“