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09.09.2024 Allgemein

Wan­dern mit Öf­fis

V.l.n.r.: Veronika Schöll v. BzB, David Kurz v. BzB, Anna Siebenbrunner v. POW, Thomas Obermair v. POW, Eva Maria Ginal v. BzB.

Ein Erfahrungsbericht von Eva Maria Ginal, Tourenreporterin bei Bahn zum Berg

Ich bin im schönen St. Gotthard im Mühlkreis zu Hause und sehr gerne in der Natur unterwegs. Seit 2021 bin ich begeisterte Klimaticket-Besitzerin und habe seither das Wandern mit Öffis entdeckt. 

Durch Internetrecherchen bin ich auf den Verein Bahn zum Berg und Zuugle Österreich gestoßen und konnte einige von Tourenreporter:innen getestete Wanderungen für mich entdecken. Schließlich wurde ich selbst ehrenamtliche Tourenreporterin. Mittlerweile sind meine bisherigen 18 Öffi-Touren auf Bahn zum Berg veröffentlicht, davon 10 Touren im Buch „Öffi Touren Oberösterreich“, erschienen im Frühjahr 2024 im Kompass Verlag.

Manchmal werde ich gefragt, weshalb ich nicht einfach mit meinem Auto zum Ausgangspunkt meiner Touren fahre. Das wäre doch viel flexibler, schneller und praktischer. Ich müsse ohnehin mit meinem Auto zum Bahnhof fahren. Warum nicht einfach weiterfahren, anstatt am Pendlerparkplatz zu parken?  

Dennoch bevorzuge ich öffentliche Verkehrsmittel und möchte auf häufig gestellte Fragen eingehen.

Ist die Planung und Anreise kompliziert?

Als ich mit Wanderungen per Öffi-Anreise begann, war ich skeptisch wegen der Komplexität. Anfangs war es mühsam, passende Touren zu finden. Mit der Zeit entwickelte ich eine Routine und nutzte Hilfen wie die ÖBB Scotty App, verschiedene Wanderportale und Routenvorschläge auf der Website von Bahn zum Berg und Zuugle.

Mittlerweile finde ich mich gut zurecht und finde passende Touren mit wenig Zeitaufwand. Obwohl Öffi-Touren meist mehr Reisezeit als mit dem PKW beanspruchen, nutze ich die Fahrt zur Erholung, zum Lesen oder Musik hören und gewinne dadurch Zeit für mich.

Komme ich mit Öffis pünktlich ans Ziel?

Es hängt von der Strecke ab. Verspätungen betreffen mich meist bei bestimmten Zügen, besonders bei Langstrecken und Schnellzügen. Mit dem Klimaticket kann ich frei wählen und nehme z.B. den erstbesten Zug von Linz nach Wien. 

Regionalzüge und Busse sind meist pünktlich. 

Muss ich bei Öffis einen Sitzplatz reservieren?

Bei Langstreckenzügen ist die Notwendigkeit der Sitzplatzreservierung schwer abzuschätzen. Ein absolutes No-Go ist für mich die kostenpflichtige Sitzplatzreservierung bei der ÖBB. Hier gibt es Verbesserungsbedarf. Bei der Westbahn ist die Reservierung kostenlos und einfach. 

Bei Stoßzeiten kann es vorkommen, dass der Bus voll ist und nicht hält, was mir in den letzten 5 Jahren nur zweimal passiert ist.

Rentiert sich das Klimaticket preislich?

Eindeutig JA, da ich gerne und häufig auch längere Strecken fahre und sich das Klimaticket auf jeden Fall rentiert. Selbst wenn es nicht rentabel wäre, würde ich es wegen der Flexibilität und Bequemlichkeit haben. Ein PKW rentiert sich auch nicht immer.

Mein Fazit:

Durch das Wandern mit Öffis reduziere ich den CO2-Ausstoß und schone das Klima. Ich empfinde es als entspannter und sicherer als Autofahren, spare Staus und Parkplatzsuche und kann Streckenwanderungen unternehmen. 

Nützliche Tipps und Wanderrouten findet man auf der Website von 

Bahn zum Berg (https://bahn-zum-berg.at) und Zuugle (https://zuugle.at). 

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