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06.11.2023 Allgemein

Straßen sind für alle da

In Zeiten des Klimawandels erledigen schon viele Mitbürger:innen Alltagswege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder einem E-Bike. Manche Familien verzichten bewusst auf das Zweitauto und zeigen ihren Kindern, welche Wege man mit dem Roller oder Fahrrad zurücklegen kann.

Darum sollten bei jeder neuen Verkehrsplanung Fußgänger:innen und Radfahrer:innen berücksichtigt werden, um ein sicheres Miteinander zu gewährleisten.

In diesem Sinne waren die Garstner Grünen und auch viele Fußgänger:innen ziemlich vor den Kopf gestoßen, als die Markierung der großen Fläche zwischen Mittelschule und Fußballplatz erfolgte. Bewusst nennen wir die Fläche hier nicht Parkplatz – denn der Raum wird gleichwertig von Autos, Bussen, Radfahrern und Fußgängern genutzt. Sogar der offizielle R7-Ennstalradweg führt hier durch.

Der Grund für die neue Markierung war, eine übersichtliche Parkplatzordnung herzustellen, da es in der Vergangenheit oft zu Engstellen auf Grund von mittig parkenden Autos kam. Es ging vor allem um eine sichere Durchfahrt für den Schulbus. Dem ist grundsätzlich nichts entgegenzusetzen. Jedoch wurde in der Planung (die vom Planungsbüro KMP-ZT durchgeführt wurde) offenbar „vergessen“, dass hier nicht nur Autos und Busse unterwegs sind, sondern auch Schüler:innen und vor allem alte Menschen, die im nahegelegenen Alten- und Pflegeheim wohnen und hier ihre kleinen Spazierrunden drehen.

Seit der neuen Markierung sind Fußgänger:innen leider gezwungen, vor den parkenden Autos auf befahrener Straße zu gehen, was ein erhöhtes Gefahrenpotenzial mit sich bringt.
Das ist umso bedauerlicher, als im betreffenden Ausschuss die Entwicklung eines Konzeptes besprochen worden war. Leider wurde die Markierung dann ohne neuerliche Beschlussfassung im Ausschuss umgesetzt.

Es ist der dringende Wunsch der Grünen, die Situation für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Dafür gibt es verschiedene Visionen. Zum Beispiel die Errichtung eines Gehweges und einer Fahrradstraße, was bedeuten würde, dass Autos die Straße nur zur Zu- und Abfahrt nützen dürfen und ein Tempolimit von 30 km/h gelten würde. Auf einer Fahrradstraße dürfen Fahrräder auch immer nebeneinander fahren. Für die Sicherheit der Fußgänger wäre ein markierter Gehweg entlang der Hecke notwendig, dafür müsste man lediglich einige Parkplätze oder einen Fahrstreifen opfern.

Eine engagierte Gruppe von Garstner Bürger:innen hat sich die Mühe gemacht, die Parkplätze in dieser Region (NMS, Pflegeheim, Freizeitzentrum etc.) zu zählen und ist auf eine unglaubliche Anzahl von über 400 Parkplätzen gekommen. Ein sicherer Gehweg entlang der Hecke der NMS würde nur 10 Parkplätze „kosten“. Die sollten wir investieren!!

Unsere grüne Vision ist es, dass bei einer Neugestaltung in der Zukunft immer die Radfahrer und Fußgänger vorrangig einbezogen werden. Wenn wir wollen, dass mehr Leute ihre Wege klimafreundlich zurücklegen, müssen die Wege auch für Kinder und ältere Menschen sicher und einladend sein.

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