Starkregenereignisse in Gallneukirchen
Bei diesen Extremniederschlagsereignissen fallen innerhalb kurzer Zeit große Mengen an Regen – Wasser, das in der kurzen Zeit nicht versickern kann und dann auch als Sturzflut große Schäden anrichten kann. Wir werden in Zukunft wohl mit mehr solchen Ereignissen auch bei uns rechnen müssen. Darum machen sich langfristig Klimawandelanpassungsmaßnahmen bezahlt.
Die Stadtfeuerwehr Gallneukirchen wurde im Zusammenhang mit dem Starkregenereignis vom 15. Juni, einem Sonntag, insgesamt 82 x alarmiert. Am 3. Juli dann erneut 27 Einsätze. Die Feuerwehr stand dabei mit 5 Fahrzeugen und 40 Einsatzkräften den ganzen Abend bis zwei Uhr morgens im Dienst für die Bürger:innen – allesamt freiwillig und unentgeltlich im Einsatz für unsere Stadt.
Besonders betroffen waren wieder zahlreiche Keller und Garagen – im Fokus erneut Gaisbacherstraße und Lederergasse. In diesen Bereichen stand das Wasser stellenweise bis zu 40 cm hoch. Danke an alle, die mitgeholfen haben!
Wir haben hier in Gallneukirchen wenig Einfluss auf das Wetter, können jedoch einwirken, wie stark sich solche Extremwetterereignisse auf den Ort auswirken. Darum fordern wir, Maßnahmen für unser Gemeindegebiet zu prüfen und zu evaluieren, die in Zukunft die Auswirkungen derselben mindern. Daten dazu – und gelebte Praxis – gibt es bereits. Auf dem „Klimagipfel“ vom Land OÖ wurden unter anderem der „Agroforst“ und „Wässerliniensysteme“ vorgestellt (siehe Video-Link unten, ab 1:24:00) – beides Maßnahmen, um den schwallartigen Abfluss von Wasser zu stoppen und dieses zu verteilen, bevor es Siedlungen trifft. Angesichts der Schäden, die jetzt schon entstehen, und, auch die Hagelversicherung ist sich sicher, in Zukunft vermehrt auftreten werden, ein Gebot der Stunde.
Auch die Hagelversicherung rechnet mit dem vermehrten Auftreten solcher Schadensereignisse – wie lange werden diese versicherbar sein?
Noch nie war die Notwendigkeit, sich an den Klimawandel anzupassen, so klar ersichtlich wie jetzt. Es geht darum, Werte und Güter, privates und öffentliches Eigentum zu schützen, aber auch die begrenzte Ressource Ehrenamt zu schonen. Beginnen wir am besten noch in diesem Jahr – nicht-Handeln kann wirklich teuer werden.