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30.05.2024 Allgemein

Schon ein­mal etwas von 'ERAS­MUS' ge­hört?

KI-Foto das Menschen um einen Arbeitstisch zeigt, der als Untergrund die EU-Fahne hat

Gastartikel von Regina Dicketmüller-Pointinger, arbeitet an der Kunstuniversität Linz mit Schwerpunkt Erasmus+ Programm – Mobilität von Einzelpersonen.

Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa.

OB SCHÜLER:IN – OB LEHRLING – OB STUDIERENDE:R – OB AUSBILDNER:IN – die Europäische Union ermöglicht einer großen Personengruppe, mit dem Erasmus+ Förderprogramm Auslandserfahrungen zu sammeln und dadurch unter anderem die fachlichen, sprachlichen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen zu verbessern.

 

Dabei kann ein Teil der Lehre (als Praktikum) bzw. des Studiums (als Studium oder Praktikum) im Ausland absolviert oder an Jugendaustauschprojekten teilgenommen werden.

 

Ausbilder:innen, Lehrende und Verwaltungspersonal, beispielhaft genannt, können sich im Ausland weiterbilden oder lehren, ihre Erfahrungen an Jugendliche oder Erwachsene in Ausbildung weitergeben und leisten dadurch einen persönlichen Beitrag zur Internationalisierung der entsendenden Institution.

 

Im Rahmen des Studiums an einer Partneruniversität im Ausland zu studieren oder als erste Arbeitserfahrung im Rahmen eines Praktikums im Ausland zu arbeiten, ist eher bekannt. Diese Aufenthalte werden für das Studium an der eigenen Hochschule anerkannt. Jahr für Jahr ermöglicht Erasmus+ rund 7.500 Studierenden aus Österreich die Tür zu Hochschulen, Unternehmen und weiteren Organisationen im europäischen Ausland und darüber hinaus. Etwa 1.200 Lehrende und andere Angehörige österreichischer Hochschulen gehen jedes Jahr mit Erasmus+ ins Ausland.

 

Auch Unternehmen aus der Region und Arbeitgeber zahlreicher Waizenkirchner:innen wie zum Beispiel Pöttinger Landtechnik GmbH, Fronius, Spar, Kepler Universitätsklinikum (weitere unter: https://ifa.or.at/about/kooperationen/) nehmen am Erasmus+ Programm teil.

 

Unternehmen wünschen sich Fachkräfte, die mobil, motiviert und flexibel sind. Fremdsprachenkenntnisse, internationale und interkulturelle Kompetenzen werden immer wichtiger.

Der Verein IFA Internationaler Fachkräfteaustausch unterstützt seine Mitglieder (alle Wirtschaftskammern in Österreich, die Industriellenvereinigung und die Junge Wirtschaft) bei der Auslandserfahrung ihrer Lehrlinge und Ausbilder:innen, organisiert die Auslandsaufenthalte und stellt die Anerkennung der im Ausland erworbenen Kompetenzen sicher.

Rund 700 Lehrlinge, Schüler:innen aus berufsbildenden Schulen, Ausbilder:innen und Berufsbildungsexpert:innen absolvieren jährlich ein Praktikum, welches über das Erasmus+ Programm sowie über Lehre fördern finanziert wird.

IFA unterstützt auch Jugendliche und Erwachsene aus den EU-Ländern, die ein Praktikum oder einen Erfahrungsaustausch in Österreich machen wollen.

Ein Auslandsaufenthalt bietet allen Teilnehmenden eine nachhaltige Chance, erste internationale Erfahrungen zu sammeln. Er ermöglicht nicht nur den Erwerb praktischer Fertigkeiten bzw. von Wissen sondern fördert auch den allgemeinen Bildungshorizont sowie das Verständnis für interkulturelle Gemeinsamkeiten oder auch Unterschiedlichkeit von Menschen und Nationen. Und, er trägt dazu bei, die persönliche und soziale Kompetenz bei den Beteiligten zu verstärken und somit das Zusammenleben zu erleichtern.

 

Gleichzeitig wird ein erhöhtes Bewusstsein für ein gemeinsames Europa und seine Vielfalt geschaffen.

 

Schwerpunkte des Erasmus+ Programms 2021–2027 sind soziale Inklusion, der grüne und der digitale Wandel sowie die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.

Erasmus+ bietet Mobilitäts- und Kooperationsmöglichkeiten in folgenden Bereichen:

  • Hochschulbildung
  • berufliche Aus- und Weiterbildung
  • Schulbildung (einschließlich frühkindlicher Betreuung, Bildung und Erziehung)
  • Erwachsenenbildung
  • Jugendarbeit
  • Sport

 

Die Internationale Zusammenarbeit ist nicht nur für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig, sie ist zudem eine wesentliche Voraussetzung für eine staatenübergreifende Erinnerungspolitik, die das Lernen und Lehren über den Nationalsozialismus und Holocaust sowie den Kampf gegen Antisemitismus und andere gesellschaftliche Ausgrenzungsphänomene fördert (Näheres unter: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/euint.html)

 

 

Erasmus+ leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Grundsätze für ein starkes soziales Europa, das gerecht und inklusiv ist und Chancen für alle bietet.

Fakten

  • 1992: Österreich tritt Erasmus bei – Im Vertrag von Maastricht wird die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den EU-Mitgliedsstaaten zum Zweck der Entwicklung einer qualitativ hochstehenden Bildung in Europa vorgesehen.
  • 1995: Das Programm wird ausgeweitet. Die ersten Teilnehmer*innen aus der allgemeinen und beruflichen Bildung werden über Sokrates und Leonardo da Vinci gefördert, auch Auslandspraktika werden möglich.
  • 1996: Der Europäische Freiwilligendienst wird als eigene Programmschiene eingeführt.
  • 1998: Das erste EU-Jugendförderprogramm „Jugend für Europa“ startet. Ziel ist es, die Begegnung junger Menschen über Ländergrenzen hinweg zu unterstützen.
  • 2014 Erasmus+: Alle Mobilitätsprogramme im Jugend-, Bildungs- und Sportbereich werden unter dem Dach Erasmus+ versammelt. Bis Ende 2020 stehen im neuen EU-Programm europaweit 14,7 Milliarden Euro an Fördermitteln bereit.

 

aus: https://erasmusplus.at/fileadmin/Dokumente/erasmusplus.at/Aktuelles/2017/30_Jahre_Erasmus_Pressematerial/30_Jahre_Erasmus_Zahlen_Daten_Fakten.pdf

"Das, was uns fremd ist, hängt von unserem Verstehenshorizont ab. "
Görner Rüdiger: Das Fremde und das Eigene. Zur Geschichte eines Wertkonflikts.
"Wenn Menschen miteinander in Kontakt treten, prallen Welten aufeinander – auch schon innerhalb einer Kultur."
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