Sanierung mit Abstrichen
GRÜNE VORSCHLÄGE ERNEUT IGNORIERT
Unsere Volksschule ist der Arbeitsplatz von ca. 80 Volksschüler:innen und 6 Lehrkräften. Schon vor der letzten Wahl thematisierten wir GRÜNE, wie auch die SPÖ, die bereits 2006 begonnene, dann aber ins Stocken geratene Sanierung.
Finanzierungsplan beschlossen
Mit dem Beschluss des Finanzierungsplans in der Gemeinderatssitzung vom 23.10.2025 wurde nun eine große Hürde für dieses so wichtige Projekt genommen. Wir GRÜNE freuen uns, dass die Gemeinde endlich die Wichtigkeit erkannt hat und das verfügbare Geld entsprechend einsetzt. Leider vermissen wir im aktuellen Projekt drei wesentliche GRÜNE Forderungen!
Barrierefreiheit mangelhaft
Die Klassenräume der Volksschule befinden sich ausschließlich im 1. und 2. Obergeschoß. Sehr erfreulich ist daher, dass endlich ein Lift die fehlende Barrierefreiheit zum Erreichen der Klassenräume lösen wird. Wir widersprechen allerdings der Aussage des Landes, dass ausschließlich ein barrierefreies WC im Erdgeschoss (ist gleichzeitig die öffentliche WC-Anlage von Arbing) vertretbar ist. Wenn schon saniert wird, dann zeitgemäß! Das mangelnde Verständnis für Inklusion und dafür notwendige Maßnahmen ist mehr als enttäuschend.
Lüftungsanlage fehlt
Von Beginn an forderten wir eine aktive Lüftungsanlage. Durch die schlechte Luft leidet die Konzentrationsfähigkeit (nicht unwesentlich in einer Schule) und der Körper ist anfälliger für Krankheiten! In vielen Büro- oder Wohngebäuden wird eine Lüftungsanlage daher vorgeschrieben. Neben der Gesundheit ist auch der Energieverbrauch zu bedenken. Bei einer Fensterlüftung müssten die Fenster für eine ausreichende frische Luft durchgehend gekippt bleiben. Das bedeutet einen Mehrverbrauch an Heizenergie von 700%! Überlegungen, die also für jede/n in seinem/ihrem privaten Umfeld ein Argument sind, scheinen für Gemeindebelange leider völlig egal zu sein.
PV-Anlage fehlt
Jede/r zukunftsorientierte Hausbesitzer:in denkt mittlerweile bei einer Dachsanierung auch an die Installation einer PV-Anlage. Da es uns als Gemeinde im Härteausgleich verboten ist, eine PV-Anlage mittels Bürger:innen-Beteiligung zu finanzieren (siehe Land verbietet Bürgerbeteiligung), wäre dies eine gute Möglichkeit gewesen eine PV-Anlage zu installieren. Wir in Arbing dürfen aber hier anscheinend nicht zukunftsorientiert handeln.
Zusammenarbeit fehlt
Unsere Vorschläge zur Volksschulsanierung hatten nie eine echte Chance! Nach einer Behandlung des Projekts im Bauausschuss am 10. Februar 2025 gab es keine Sitzung oder Beratung mehr in der wir GRÜNE eingebunden waren. Von der Fertigstellung der Pläne erfuhren wir erst durch die offizielle Ankündigung der Bauverhandlung. Die Rückmeldung zur Projektprüfung durch das Land OÖ erhielten wir auf mehrmalige Anfrage erst am Tag der Gemeinderatssitzung, obwohl diese schon am 23. Juli 2025 eingelangt ist. Selbst in unserer offiziellen Anfrage im September 2025 blieb dieses Schreiben unerwähnt. Wie hätten wir uns hier einbringen können?
Natürlich freuen wir uns, dass unser ständiges Einfordern (vor und hinter den Kulissen) gewirkt hat und unsere VOLKSSCHULE ENDLICH SANIERT wird. Diese wird eine wesentliche, längst fällige Verbesserung für noch viele Volksschüler:innen-Generationen sein. Und wir sehen auch, welche GRÜNEN Forderungen trotz allem in der Sanierung berücksichtigt wurden. Unser Engagement, unsere konsequente, lokale Oppositionsarbeit hat einen Mehrwert für Arbing gebracht. Unterm Strich dürfen wir uns über diesen Erfolg schon freuen. Daher bedanke ich mich bei allen, die sich mit uns für die Sanierung eingesetzt haben!