Mit Hausapotheken regionale Arztpraxen attraktivieren
Die Kilometer-Grenze für ärztliche Hausapotheken zu öffentlichen Apotheken muss in 1 Arzt Gemeinden gestrichen werden.
„Dass Oberösterreich die Kassenärzte ausgehen, ist längst bekannt. Diese ganze Dramatik zeigt dieser heute medial dargestellte Bericht. Oberösterreich ist Schlusslicht bei niedergelassen Ärzten mit Kassenvertrag, dafür Top den Spitalsbesuchen. Die Entwicklung geht genau in die verkehrte Richtung und ist für die Versorgungssicherheit gerade in den ländlichen Regionen fatal. Nutzen wir doch endlich die Hausarztapotheken, um dem gegenzusteuern. Bauen wir die Hürden für hausärztliche Apotheken ab, dann werden sich MedizinerInnen auch für eine Hausarztpraxis in ländlichen Regionen entscheiden. Damit kann die medizinische Nahversorgung der Menschen in den Regionen gesichert werden – mit ärztlicher Leistung und mit Medikamenten“, reagiert die Grüne Gesundheitssprecherin LAbg. Ulrike Schwarz auf die heutigen Medienberichte und fordert einen leichteren Zugang zu Hausarztapotheken zumindest in Gemeinden mit nur einem Arzt.
Derzeit sind die Hürden für den Betrieb einer Hausapotheke hoch. So darf im Umkreis von vier Straßenkilometern einer öffentlichen Apotheke gar keine ärztliche Hausapotheke bewilligt werden, im Umkreis zwischen vier und sechs Kilometern nur in Form einer Nachfolgepraxis. „Die Kilometer-Grenze für ärztliche Hausapotheken zu öffentlichen Apotheken muss in 1 Arzt Gemeinden gestrichen werden. Es muss ein Nebeneinander möglich sein. Damit wird die Übernahme einer Hausarztpraxis attraktiver und die Versorgungssicherheit für die Bevölkerung massiv erhöht“, betont der Grüne Bürgermeister von Attersee, LAbg. Rudi Hemetsberger.
Schwarz: „Der Finanzierungs-Disput zwischen Gesundheitskasse, Bund und Ländern schwelt weiter. Eine Lösung ist im Kassenstreit nicht in Sicht. Daher sind nun rasche Lösungen auf anderem Wege gefragt. Die Menschen brauchen HausärztInnen und Medikamente. Und das erreichen wir, indem wir die Hürden beseitigen und die Genehmigungskriterien für Apotheken etwas anders setzen. Alles andere ginge zu Lasten der BürgerInnen und deren Versorgung“.