Skip to main content
02.10.2025 Allgemein

Neue Son­der­schu­le im Be­zirk Perg

In der Gemeinderatssitzung vom 3.7.2025 wurde ein Grundsatzbeschluss zur Errichtung einer neuen Sonderschule für den Bezirk Perg gefasst. Als Grüne Fraktion haben wir diesem Beschluss zugestimmt – nicht, weil wir für den Ausbau von Sonderschulen stehen, sondern weil es in der aktuellen Lage keine andere realistische Lösung für die betroffenen Kinder gibt. Gleichzeitig ist für uns klar: Diese Schule darf nicht einfach eine Wiederholung alter Strukturen sein.

Ja – aber nicht um jeden Preis

Die bestehende Sonderschule in Langenstein ist überfüllt und in schlechtem baulichem Zustand. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Deshalb war ein Grundsatzbeschluss notwendig, um Planungssicherheit zu schaffen. Unser Ja ist aber an klare Erwartungen geknüpft: Es braucht ein modernes, pädagogisch fundiertes und inklusives Konzept. Wir wollen keine Schule, die Separation zementiert, sondern eine, die neue Wege geht.

Inklusion bleibt unser Ziel

Wir Grüne stehen für ein Bildungssystem, das Kinder nicht trennt, sondern verbindet. Auch wenn aktuell nicht alle Kinder mit schweren Behinderungen in Regelschulen gut betreut werden können, darf die Antwort darauf nicht in einem Rückschritt liegen. Unser Ziel bleibt die Inklusion – auch innerhalb einer Sonderschule.

Deshalb fordern wir:

  • Integrative Klassenmodelle auch in der Sonderschule, wo Kinder mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam unterrichtet werden können.
  • Transparente Planung in Bezug auf Größe, Klassenzahl und Personal – mit Fokus auf individuelle Förderung.
  • Enger Einbezug der Landesbildungsdirektion sowie von Expert:innen für Inklusion und Sonderpädagogik.

Es ist wichtig, Entscheidungen auf Basis fundierter Konzepte zu treffen – aber auch, dass politische Verantwortung nicht vertagt wird. Die betroffenen Kinder und Familien brauchen jetzt Klarheit und Perspektive.

Unser Versprechen: Wir bleiben dran.
Für uns Grüne ist dieser Grundsatzbeschluss kein Freifahrtschein. Wir werden die nächsten Planungsschritte genau beobachten und uns aktiv einbringen.

Unser Ziel ist klar: Wenn schon eine neue Sonderschule gebaut wird, dann muss sie inklusiv, offen und kindgerecht gestaltet sein – als Übergangslösung, nicht als Dauerlösung eines unzureichenden Systems.

Fazit:

Unser Ja war ein notwendiger Schritt, aber nicht das Ende der Debatte. Die echte Arbeit beginnt jetzt – für eine Schule, die niemanden ausschließt.

Sarah Loch
Sarah Loch

Gemeinderätin

Stv. Fraktionsobfrau

[email protected]
Beitrag teilen
1
2
3
4
5
6
7
8