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10.09.2025 Allgemein

Nahwär­me für Bad Ischl!

Das laufende Widmungsverfahren in Sulzbach, direkt bei der B145-Abfahrt Bad Ischl Süd, bewegt viele Menschen – verständlich, denn hier treffen Klimaschutz und Naturschutz aufeinander. Uns ist wichtig: Wir wollen diese Interessen nicht gegeneinander ausspielen, sondern Lösungen finden, die beidem gerecht werden.

 

Schon 2021 haben wir im Wahlprogramm unsere Haltung festgelegt: Wir sehen Vorteile in einem Biomasse-Heizkraftwerk für Bad Ischl. Dafür sprechen vor allem:

 

Große Abnehmer brauchen große Lösungen. Krankenhaus, Therme, Schulen oder das neue Schulzentrum haben einen erheblichen Wärmebedarf, der nicht durch kleine Einzellösungen gedeckt werden kann. Der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energie braucht ein starkes Nahwärmenetz.

 

Der Standort. Seit über zehn Jahren wird über ein Heizkraftwerk diskutiert, ohne Umsetzung. Einen Standort ohne Herausforderungen und Bedenken wird es nie geben. Die Lage in Sulzbach – nahe Krankenhaus und Schulzentrum, mit einfacher Anbindung an die B145 – bietet klare Vorteile.

 

Infrastruktur für die Zukunft. Ein Leitungsnetz ist die Voraussetzung für Nahwärme. Ja, es bringt Baustellen mit sich, aber es ist eine Investition in die Zukunft – auch dann, wenn die Wärmequelle später einmal gewechselt wird.

 

Naturschutz ernst nehmen. Die Sulzbachfelder sind ein wertvolles Ökosystem. Darum fordern wir die Einbindung unabhängiger Expertise, z. B. durch den Naturschutzbund, um Schutzmaßnahmen und Ausgleichsprojekte sicherzustellen. Klimaschutz und Naturschutz müssen zusammengedacht werden.

 

Regionale Biomasse. Holz ist nicht die perfekte Lösung – langfristig sind Sanierungen, Geothermie oder Wärmepumpen klimafreundlicher. Doch bei sehr großem Bedarf stoßen kleine Systeme an Grenzen. Regionale Biomasse kombiniert mit bestmöglicher Sanierung ist daher ein realistischer Weg.

 

Mehr Unabhängigkeit. Gasimporte aus Russland und den USA machen uns abhängig von Autokratien, auch politisch. Ein Heizwerk in öffentlicher Eigentümerschaft schafft hingegen Mitsprache und Kontrolle. Wer weg von fossilen Energien will, muss Alternativen endlich umsetzen.

 

Damit das Projekt gelingt, braucht es aus unserer Sicht:

  • eine öffentliche Präsentation der konkreten Pläne
  • die Einbindung der Anrainer:innen und
  • die Zusammenarbeit mit Naturschutzorganisationen, um Eingriffe bestmöglich zu minimieren, sowie
  • keine Eile, sondern genug Zeit, um auf Bedenken eingehen zu können!

 

Martin Schott
Martin Schott

Stadtrat für Klimaschutz, Wirtschaft und Tourismus

Bad Ischl
Stv. Schriftführer Bezirksvorstand

[email protected]
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