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18.11.2025 Allgemein

LRH-Bericht Flughafen Linz: Bruchlandung

Jahre ohne Planung und Strategie durch Land und Stadt – keine Antworten nach Corona-Flaute und auf die geänderten Wettbewerbsbedingungen – Spekulationsgeschäfte ua. ausgerechnet mit Wirecard

„Wenn man diesen LRH-Bericht liest, kann die Situation des Linzer Flughafens nicht mehr überraschen. Über fast zwei Jahrzehnte wurden bekannte Probleme ignoriert. Das ist kein Managementproblem allein, sondern ein strukturelles Versagen der Eigentümerpolitik von Land und Stadt. Denn mit defekten Triebwerken und überforderten Systemen musste der Airport zwangsweise in den Sinkflug gehen“, reagiert der Grüne Klubobmann LAbg. Severin Mayr auf den Bericht des Landesrechnungshofs zum Flughafen Linz.

„Für das Land und Stadt war der Flughafen in besseren Zeiten vor allem eine Cash Cow, die eh keine Strategie benötigt. Sie tragen aber die Gesamtverantwortung für die strategische Ausrichtung, haben diese Verantwortung jedoch über Jahre nicht wahrgenommen. Die Folge war eine Bruchlandung mit ÖVP, FPÖ und auch SPÖ als Cockpit-Crew“, betont Mayr.

Der Bericht wirft etliche Fragen auf, die natürlich auch Thema des Kontrollausschusses sein werden. Von unbekannten Strategien, die angeblich bereits in Umsetzung sind, Sponsoring trotz prekärer Finanzlage und personellen Unvereinbarkeiten. „Dass man dann auch noch in Wirecard investiert, damit ein fettes Minus eingefahren und gleichzeitig gegen das OÖ. Spekulationsverbot verstoßen hat, darf getrost als abenteuerlich bezeichnet werden“, betont Mayr. Faktum ist, dass der Öffentlichkeit bis heute weder Maßnahmen noch Strategien des Landes bekannt sind, um den Flughafen in geordnete und zukunftssichere Bahnen zu lenken. Im Gegenteil: „Man reagiert mit spontanen Grundstücks-Deals und hektischen Fluglinien-Ausschreibungen noch vor dem heutigen Erscheinen des Berichts des LRH. Man will eine Verbindung nach Frankfurt auf Biegen und Brechen, ohne die Rahmenbedingungen dazu zu veröffentlichen. Das Geld der SteuerzahlerInnen in den Flugzeug-Tank von Milliarden-Konzernen zu kippen, ohne eine klare strategische Zielsetzung kommunizieren zu können, droht der nächste Bauchfleck zu werden.“

Severin Mayr
Severin Mayr

Klubobmann und Stellvertretender Landessprecher

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