LRH-Bericht zu eHealth in OÖ zeigt viele Schwächen auf
Land OÖ ohne Strategie und Steuerung - Digitalisierung im Gesundheitswesen benötigt klare Führung, bessere Zusammenarbeit mit dem Bund & Systempartner und echten Nutzen für die Patient:innen
„Die elektronische Gesundheitsversorgung in OÖ ist maximal eine Skizze aber sicher kein fertiges Bild. Das zeigt dieser Bericht ganz eindeutig. Löchrig, unzusammenhängend, mit vielen losen Enden. Es gibt keine Gesamtstrategie, keine zentrale Steuerung und keine klaren Zuständigkeiten. Viele Projekte laufen nebeneinanderher, ohne gemeinsame Richtung. Damit verspielt die Landesregierung wertvolle Chancen und riskiert, dass Digitalisierung am Ende teurer wird, statt effizienter. Hier gibt es für die Landesverantwortlichen einiges zu tun, um e-health auf die Ebene zu heben, wo sie hingehört“, kommentiert die Grüne Gesundheitssprecherin LAbg. Ulrike Schwarz den aktuellen Bericht des Landesrechnungshofes zur digitalen Gesundheitsversorgung.
Besonders kritisch sieht Schwarz, dass die Perspektive der Patient:innen kaum berücksichtigt wird. „Patient:innen müssen in den Mittelpunkt! Digitale Angebote sollen das Leben der Menschen erleichtern – etwa durch Telemedizin, einfache Terminbuchungen oder verständliche ELGA-Anwendungen. Stattdessen konzentriert man sich auf Technik und Verwaltung, nicht auf die tatsächliche Versorgung“, so Schwarz.
Schwarz fordert eine klare eHealth-Strategie mit eindeutigen Verantwortlichkeiten, eine bessere Abstimmung zwischen Land, Spitälern, Ärzt:innen und Sozialversicherung sowie eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund. „Nur wenn Land, Bund und Systempartner an einem Strang ziehen, wird Digitalisierung effizient, nutzbringend und leistbar. Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein – sie muss die Versorgung verbessern. Digital Health ist eine große Chance gerade auch für den ländlichen Raum. Das müssen wir noch viel besser auf den Boden bringen“, betont Schwarz abschließend.