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04.06.2025 Allgemein

Kon­zept für rö­mi­sches Erbe in Wels und Thal­heim

Grüne fordern nachhaltiges Konzept für Sicherung & Präsentation des römischen Erbes in Wels und Thalheim

Der archäologische Sensationsfund am Fuß des Reinbergs in Thalheim bei Wels – drei hervorragend erhaltene römische Mosaike, darunter ein einzigartiges Fisch-Mosaik aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. – unterstreicht den kulturellen Reichtum der Region. Die Grünen Wels und Thalheim, vertreten durch Stadtrat Thomas Rammerstorfer und Vizebürgermeister Ralph Schallmeiner, freuen sich über den Fund, sehen aber dringenden Handlungsbedarf.

Römisches Erbe als Chance statt Last

Aus Sicht der Grünen wurde das römische Erbe der Region oft als lästige Begleiterscheinung angesehen. Bedeutende Funde wurden zwar dokumentiert, aber – wie etwa beim Lokalbahnhof – anschließend wieder zugeschüttet und der Öffentlichkeit entzogen. „Damit gehen wertvolle Chancen verloren, Geschichte erlebbar zu machen und Identität zu stiften.“, so Rammerstorfer.

Klare Forderung nach einem nachhaltigen Plan

Die Grünen fordern daher von Land Oberösterreich, Stadt Wels und Gemeinde Thalheim einen nachhaltig abgesicherten Plan zur Sichtbarmachung des römischen Erbes. Schallmeiner dazu: „Temporäre Präsentationen und symbolische Aktionen plus Fotos für die Medien sind zu wenig. Wir müssen sicher stellen, dass nicht nur die neuen Funde dauerhaft zugänglich gemacht werden.

Was aus Grüner Sicht notwendig ist

Aus Grüner Sicht braucht es daher die Bereitschaft aller Player – allen voran Land, Stadt Wels, Gemeinde Thalheim – nach einem nachhaltig abgesicherten Präsentation sowohl der neuen Funde, als auch des bereits vorhandenen reichhaltigen römischen Erbes. Die Landesgartenschau bietet eine große Chance, dennoch braucht es den Blick für die Zeit danach. Neben einer dauerhaften Präsentation, wollen die Grünen auch mehr Vermittlungsarbeit. Ebenfalls muss aus Grüner Sicht die Praxis, dass Funde zwar dokumentiert werden, danach aber zugeschüttet werden, hinterfragt und wo möglich abgestellt werden. Innovative Schutz- und Präsentationskonzepte sollen an Stelle der bisherigen Praxis treten.

Thomas Rammerstorfer: „Der Sensationsfund am Reinberg ist ein Weckruf: Wir dürfen unser römisches Erbe nicht länger als lästiges Anhängsel behandeln, sondern müssen es als Chance für Bildung, Tourismus und regionale Identität begreifen. Wir wollen vom Land und den Gemeinden einen konkreten gemeinsamen Plan, wie diese Schätze dauerhaft sichtbar gemacht werden.“ Ralph Schallmeiner ergänzt: „Der Zuspruch der Bevölkerung bei Aktionen wie dem Tag der offenen Ausgrabung oder dem Römerfest zeigt, wie groß das Interesse ist. Darauf aufbauend braucht es aus unserer Sicht aber mehr: Das römische Erbe muss endlich einen deutlich sichtbareren, festen Platz im öffentlichen Bewusstsein und im Verständnis der Region bekommen. Das ist eine riesige Chance für die Region.

Abschließend appellieren die beiden: „Das römische Erbe darf nicht länger im Boden verschwinden. Es braucht ein gemeinsames, langfristiges Konzept von Land, Stadt und Gemeinde, um die Geschichte für alle sichtbar und erlebbar zu machen. Und es braucht auch die finanziellen Mittel dafür. Nur so kann die Region ihr kulturelles Potenzial voll entfalten.

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