Sportstrategie 2032plus für OÖ ist wichtiger erster Schritt
Die Präsentation der „Sportstrategie 2032plus“ für das Land OÖ ist ein wichtiger erster Schritt. Am Weg zur Chancengleichheit in einem modernen Sportland befinden wir uns aber noch in der Aufwärmphase
„Zuerst ist es natürlich erfreulich, dass mit der neuen Sportstrategie ein Weg vorgezeichnet wird, der auf einem breiten Beteiligungsprozess basiert und der den Menschen – von jung bis alt – die nötige strukturelle Unterstützung mitgeben soll“, begrüßt der Grüne Sportsprecher LAbg. Reinhard Ammer die neue Strategie mit dem Titel „It’s up to me!“.
Vor allem in den Bereichen Safe Sports über Prävention bis hin zu einer nachhaltigen Sportinfrastruktur sowie der Fokus auf Bewegung im Alltag gibt es in der neuen Strategie einige positive und hervorzuhebende Elemente.
Gleichzeitig offenbart die neue Sportstrategie des Landes Oberösterreich auch deutlichen Verbesserungsbedarf, insbesondere beim Thema Geschlechtergerechtigkeit im Sport. „Wenn wir wirklich allen Kindern und Jugendlichen dieselben Chancen geben wollen, braucht es verbindliche Schritte, um strukturelle Benachteiligungen von Mädchen und Frauen abzubauen – sei es beim Zugang zu Sportangeboten, bei der Förderung oder in Führungsfunktionen in Vereinen“, so Ammer.
Zahlreiche Studien belegen, dass Mädchen im Nachwuchsbereich deutlich häufiger aus dem Sport aussteigen und weniger sichtbar sind. Frauen seien in Vereinen und Verbänden weiterhin unterrepräsentiert. „Förderstrukturen werden vielfach nicht gendergerecht evaluiert, und auch Infrastruktur sowie Trainingszeiten sind oft ungleich verteilt. Hier braucht es klare Ziele und ein begleitendes Monitoring in Oberösterreich“, fordert Ammer.
„Gleichstellung ist kein Randthema, sondern zentral für Teilhabe und Talententwicklung. Ein modernes Sportland muss Chancengerechtigkeit sichtbar verankern. Sport soll für alle da sein und da haben wir bei der Gleichstellung noch Luft nach oben. Wenn wir hier mutiger werden, profitieren Kinder, Vereine und der gesamte Sport in Oberösterreich“, so Ammer.