In Zeiten des Klimawandels …
… kann man/frau schon ins Grübeln geraten. Auch ich, als Senior Rudolf Nesser.
Trockener statt schneereicher Winter, Saharastaub in der Luft, Aprilwetter Mitte März, zu niedrige Wasserspiegel in unseren Seen…. Wetterextreme weltweit.
In Zeiten des Klimawandels gibt es dazu auch noch Politiker, die alle Wissenschaft leugnen, die doch lieber Parkplätze statt Bäume in der Stadt wollen, die von mehr Tempo auf Autobahnen reden und die den Rückgang der Gletscher ignorieren.
In Zeiten des Klimawandels braucht es vorausschauende Politiker:innen, gescheite Vorschläge von Wissenschaftler:innen, Gemeinden mit starkem Bewusstsein für eine lebenswerte Umgebung und viele umweltbewusste Leute.
Die haben wir Gott sei Dank: als Landesrat, als Vortragende, als aktive Bodenbündnisgemeinde und als verantwortungsbewusste Gartler:innen, Bauern und Bäuerinnen, Siedler:innen.
In Zeiten des Klimawandels ist es gut, sich von Fachzeitschriften informieren zu lassen wie „Natur im Garten“ (kostenlos), Vorträge zu besuchen (z.B. beim Obst- und Gartenbauverein) und bei Aktionen mitzumachen wie der Baumpflanzung mit unseren Volksschüler:innenn oder dem Gusental- Radtag.
In Zeiten des Klimawandels ist es nötig, vorausschauend zu planen für trockene heiße Sommer oder Unwetter-Ereignisse, die in den nächsten Jahren wahrscheinlicher werden.
Das betrifft zum Beispiel die Gestaltung der neuen Park and Ride-Anlage am Bahnhof in Lungitz. Dort ist vor allem eine Beschattung der Parkplätze zu überlegen. Wie gut ist es im Schatten von Bäumen – besser als jedes Sonnensegel, wie viele „Gartler:innen“ wissen.
Eine andere Möglichkeit ergibt sich bei der Gestaltung des Platzes rund um die neue Aufbahrungshalle. Wer an GRÜN denkt, liegt da jedenfalls richtig, denke ich.
Weitere Möglichkeiten für klimagerechte vorausschauende Planung bietet das Örtliche Raum-Entwicklungskonzept der Gemeinde. Da geht es nicht nur um Retentionsbecken und Gehsteige, sondern auch um schattige Spielplätze, weniger Versiegelung, Regenwasserzisternen und Grünflächen mit Bäumen und Bänken.
Auch bei den Bauten am Sonnenhang gehört der Klimawandel mitgedacht!
Wie einfältig ist es in Zeiten des Klimawandels, denke ich mir manchmal, wenn ich Schottergärten sehe, Rasenflächen ohne Blumen und Beerensträucher, asphaltierte Vorplätze größer fast als das Wohnhaus, Plastikzäune und, und…
In Zeiten des Klimawandels kommt es auf jede und jeden an, egal ob ich regional und biologisch einkaufe, im Gemeinderat bauliche Entscheidungen mit Weitblick mache, persönlich mit Rad oder Zug unterwegs bin, im Garten Vielfalt zulasse oder auf den Mähroboter verzichte.
In unseren Dörfern mit gut gestalteten Bauernhäusern, mit Gusenspielplatz und Motorikpark, mit Siedlungen, in denen Obstbäume Platz haben, mit vielen Familien, die sich eine intakte Umwelt auch in zehn Jahren wünschen, da macht mir der Klimawandel – siehe oben – nicht mehr so viel Kopfzerbrechen.
Danke, es wird!