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01.08.2025 Allgemein

Grü­ne Kri­tik zum Equal Pen­si­on Day 2025

Dass die Pensionslücke erstmals unter 40 % liegt, mag auf den ersten Blick ein Fortschritt sein – tatsächlich ist es ein Armutszeugnis für die Gleichstellungspolitik der letzten Jahrzehnte. Seit 2015 hat sich die Differenz um kaum mehr als 3 % verringert – das ist beschämend langsam und zeigt: Symbolpolitik ersetzt keine strukturellen Veränderungen. In Oberösterreich liegt die Pensionslücke weiterhin bei über 45 % – und damit deutlich über dem ohnehin inakzeptablen Bundeswert.

Die Sensibilisierungskampagnen – wie der Spot am Equal Pension Day – sind grundsätzlich begrüßenswert, doch ihre Reichweite bleibt zu gering. Gerade weil Altersarmut von Frauen ein strukturelles Problem ist, braucht es kontinuierliche Präsenz – nicht nur eine kurze Ausstrahlung am Infoscreen. „Dieses Thema gehört ganzjährig auf die Agenda – etwa durch regelmäßige Platzierung in Kinos wie dem Starmovie oder an Orten, an denen sich junge Menschen aufhalten“, schlägt die grüne Gemeinderätin Miriam Faber vor.

Solange unbezahlte Care-Arbeit überwiegend an Frauen hängen bleibt, bleibt Altersarmut weiblich“, so Faber weiter. Wirkliche Veränderungen erfordern gezielte Maßnahmen: verpflichtendes Pensionssplitting, faire Löhne in frauendominierten Berufen und ein politisches Bekenntnis zur gerechten Verteilung von Arbeit und Einkommen.

Miriam Faber

Sprecherin der Grünen Wels, Fraktionsvorsitzende, Gemeinderätin

[email protected]
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