GRÜNE bei der Flurreinigung in Bad Schallerbach
Ein Familienausflug mit neuen Bekannten
Jedes Jahr im Frühling trifft sich eine große, bunte Gruppe, heuer 130 Leute, Jung und Alt, um Jagd auf weggeworfenen Müll zu machen.
Ingolf Eder von der Gemeinde hatte für jede Gruppe den Plan eines bestimmten Gemeindegebietes, damit der ganze Ort durchforstet wird.
Mit Gartenhandschuhen und Müllsäcken
Ausgestattet mit Gartenhandschuhen, großen Müllsäcken und festem Schuhwerk marschierten alle los. In einer Gruppe fanden zwei Frauen und ein junger Vater mit zwei bezaubernden Töchtern zusammen. Sie hatten einander zuvor noch nicht gekannt. Flora ist gerade neun Jahre, die kleinere Schwester Josefine beinahe vier.
Den kleinen Adleraugen entging so gut wie gar nichts.
Und so landeten viele Zigarettenstummel – igit, igit, – Getränkedosen, Glas- und Plastikflaschen, Papier- und Plastikfetzen in den den großen, grünen Säcken. Die Gruppe fand eine Menge „Leibwächter-Fläschchen“ am Straßenrand und im Gebüsch. Wer die wohl alle leergetrunken und dann einfach weggeworfen hat?
Ein kleines Abenteuer
Das Müllsammeln war ein kleines Abenteuer – mit Jagdglück.
Im Gestrüpp erspähte Flora eine hübsche, kleine, wenn auch schmutzige Gießkanne im Shabby-Look. Deko für den Garten!
Noch eine Trophäe: GELD (!) lag auf der Straße. Fünf Euro – für die Kinder! Ein zu geringer Beitrag für das Fundamt.
Tiere und Pflanzen
Die Mädchen entdeckten an der Trattnach ein Blesshuhn mit einem verletzten Bein. Voll Mitgefühl betrachteten sie es. Erleichtert atmeten sie wieder durch, als es hinkend unter die tief hängenden Äste eines Baumes in ein Nest aus Laub hüpfte. Die Gruppe staunte, als ein braunes Huhn andere Müllsammler:innen anscheinend unbedingt ein Stück des Weges begleiten wollte. Aber auch die großen, aufgeblühten, weichen Weidenkätzchen und andere blühende Sträucher begeisterten die Geschwister.
Warum Müllsammeln?
Christine Gruber (GRÜNE Bad Schallerbach), Teilnehmerin der Gruppe, fragte die kleine, tapfere Josefine: „Warum machst Du schon mit beim Müllsammeln?“ „Damit der Osterhase zu uns kommt!“, antwortete sie mit einem verschmitzten Lächeln.
Müllsammeln sollte überflüssig sein, aber Vergnügen bereitet hat es trotzdem!
Dass sich neue Bekanntschaften mit umweltfreundlichen Menschen ergaben, war ein Extra-Bonus.
Als Dankeschön für alle Flurreinigungskräfte gab es im Dienstleistungszentrum hinter dem Rathaus eine kleine Jause. Die Getränke alle in Glasflaschen.