Viertel der Bundesgelder für Kinderbetreuung nicht abgeholt
Fast ein Viertel der Mittel für den Ausbau der Kinderbetreuung und die Sprachförderung hat Oberösterreich nicht abgeholt
„Wenn der Bund Geld für die Kinderbetreuung hergibt, sollte man das nehmen. Klingt logisch, ist es aber für die Bundesländer und auch für Oberösterreich scheinbar nicht. Die Förderung für das verpflichtende Kiga-Jahr für Fünfjährige wurde zwar zur Gänze genutzt. Eh klar, weils verpflichtend ist. Aber fast ein Viertel der Gelder für den Ausbau der Kinderbetreuung und die Sprachförderung hat Oberösterreich nicht abgeholt. Was nicht sein muss, nimmt man scheinbar eher leger. Wer von den hintersten Plätzen zum Kinderland Nummer 1 werden will, sollte jeden Fördertopf bis auf den letzten Euro nutzen“, ist für den Grünen Bildungssprecher LAbg. Reinhard Ammer das Vorgehen der Landesverantwortlichen schleierhaft.
Eine parlamentarische Anfrage der Grünen zur 15a Vereinbarung Elementarpädagogik hat dieses Versäumnis der Bundesländer ans Licht gebracht. Konkret hat Oberösterreich die Mittel für den Ausbau der Kinderbetreuung und für die Sprachförderung zu 24,2% (2022/23) und zu 23,3 % (2024/24) liegen gelassen.
Ammer: „Mehr Plätze in den Kindergärten, bessere Betreuungsschlüssel und längere Öffnungszeiten – überall hat Oberösterreich noch Aufholbedarf. Natürlich auch bei der Sprachförderung. Dafür wäre Geld reserviert, das Oberösterreich nur abholen müsste. Dass das nicht geschehen ist, ist ein Armutszeugnis“.