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30.10.2025 Allgemein

Equal Pay Day: Ein­kom­mens­sche­re in OÖ ist rie­sig

Symbolbild Geldscheine

Nur in Vorarlberg ist der Gender Gap noch größer – mangelnde Kinderbetreuung, hohe Teilzeitquote und ungenutzte Förderinstrumente sind Bausteine dieses Rankings

Und wieder naht einer der beiden Equal Pay Days. Jene Tage, die die geleistete Gratisarbeit der Frauen und damit die weiter klaffende Lohnschere dokumentieren. Am Sonntag haben Männer im Durchschnitt bereits das Jahresgehalt von Frauen erreicht. Der Gap liegt im Bundesschnitt bei 16,3 Prozent.
„Davon ist Oberösterreich deutlich entfernt, aber leider im negativen Sinn. Mit einer Lohnschere von 20, 2 Prozent liegt unser Bundesland weiter auf dem traurigen vorletzten Platz. Nur in Vorarlberg ist der Gender Pay Gap noch größer. Es tut sich einfach nichts, es verbessert sich nichts. Solange sich die verantwortliche Politik hier im Land gegen alles sperrt, was die Position der Frau verbessern könnte, hat Oberösterreich sein blamables Ranking weiter gepachtet“, kritisiert die Grüne Frauensprecherin LAbg. Dagmar Engl vor dem bevorstehenden Equal Pay Day.

Dass die mangelnde Kinderbetreuung maßgeblich zur Lohnschere beiträgt, darf als gesichert gelten. Nur knapp über 40 % der 3- bis 5-jährigen besuchen in OÖ eine VIF-konforme Einrichtung, eine Betreuung, die mit Vollzeitjobs der Eltern vereinbar ist. Im Österreich-Schnitt sind es fast 60 %. „Oberösterreich ist immer eines der Schlusslichter bei der Kinderbetreuung hat aber die die höchste Teilzeit-Rate bei den Frauen. Eine große Einkommensschere ist zwangsweise die Folge. Um diesen Gap zu verkleinern, muss also logischerweise die Kinderbetreuung massiv ausgebaut werden. Das muss endlich bei Schwarz-Blau nicht nur ankommen, sondern auch gemacht werden“, betont Engl.

Zudem lässt die Landeskoalition Instrumente liegen, die die Frauen in Oberösterreich merkbar unterstützen und die Einkommenssituation stärken würden. „Eine Frauenförderung sollte ein Kriterium bei öffentlichen Auftragsvergaben sein. Das würde nicht nur ein Signal sein, sondern auch tatsächlich wirken. Aber unsere Forderung wird regelmäßig von Schwarz-Blau abgeschmettert. Ein weiterer Baustein, warum die Einkommensschere im Land keinen Deut zugeht“, betont Engl.

Dagmar Engl
Dagmar Engl

Landtagsabgeordnete und Stellvertretende Landessprecherin

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