End­lich wie­der Klar­heit im Le­bens­mit­tel-Dschun­gel!


Gottseidank hat die EU endlich Ordnung geschaffen. Ich war ja schon völlig verwirrt zwischen Hafer-„Drink“, Mandel-„Alternative“ und Soja-„Irgendwas“. Jetzt weiß ich wenigstens: Milch kommt von der Kuh. Punkt. Und nur die darf Milch heißen.

Ich starte also wie jeden Morgen gemütlich mit meiner „Sonnen“Milch – aus der blauen Quetschflasche. Praktisch: Sie pflegt, riecht gut und hat Lichtschutzfaktor 50. Und trotzdem vegan! Das verstehe ich zwar nicht ganz, aber die EU wird’s schon wissen – die verstehen ja was von Definitionen.

Mittags gönne ich mir dann panierte Pflanzenstruktur im Weckerl. Früher pflanzlicher Schnitzelburger – Gottseidank darf der jetzt gar nicht mehr so heißen, ich war mir nie sicher, ob das nicht doch reines Fleisch ist. Aber Hauptsache, niemand verwechselt’s mit Gemüse.

Beim Nachmittagskaffee greife ich dann zu meinem Kaffee mit einem Schuss Scheuermilch, dazu ein Stück Kinder-Schokolade – so richtig wohl ist mir bei dieser Kombination nicht ganz. 

Zum Abschluss des Tages gibt’s dann noch ein Glas veganen Wein – pardon, „fermentierten Trauben-Drink ohne Fischblase zur Klärung des Weines“. Sicher ist sicher.

Hinweis: Text kann Spuren von Sarkasmus enthalten.