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20.05.2024 Beitrag

Bürger:innen sol­len aktiv mit ge­stal­ten kön­nen

Magdalena Langmayr, Vorsitzende des Ansfeldner Bürger:innenbeteiligungsrat gibt Einblicke in ihre Arbeit.

Welche konkreten Maßnahmen wurden bereits durch den Bürgerbeteiligungsbeirat umgesetzt, um die Bürger stärker in Entscheidungsprozesse einzubeziehen?

Langmayr: Das Ziel des Beirates ist es, langfristig niederschwellige Beteiligungsprozesse in der Gemeinde zu ermöglichen. Es geht also derzeit weniger darum selbst Beteiligungsprozesse anzuleiten und anzustoßen als vielmehr sich darum zu bemühen dauerhaft ein Modell zu entwickeln, das unseren Einwohnern die Gelegenheit bietet, auf einfache Art und Weise ihre Anliegen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Wichtig ist uns, dass die Personen, welche Anliegen/Vorschläge einbringen über den Bearbeitungsstand regelmäßig Rückmeldung bekommen.

Wie ist der Bürgerbeteiligungsrat strukturiert?

Mit Annahme des Modells durch den Gemeinderat (geplant ist Dezember 2024) wird der Beirat mit zufällig ausgewählten Ansfeldner:innen verdoppelt. Der Beirat wird dann über die eingebrachten Anliegen beraten und ob zum Thema eine Bürgerbeteiligung sinnvoll wäre und wenn ja welche. Außerdem wird das Anliegen im Anschluss dem zuständigen Fachausschuss weitergeleitet. Alle Entscheidungen werden mit ⅔ Mehrheit gefällt. Aktuell wird gerade die Gemeindewebsite überarbeitet. Der Beirat setzt sich dafür ein, dass viele Informationen rund um Projekte und Entwicklungen innerhalb der Gemeinde leicht zu finden sind. Außerdem ist es mir ein Anliegen, dass die Protokolle der letzten Gemeinderatssitzungen einfach(er) zugänglich sind. Infrastrukturelle Mängel wie Schlaglöcher, kaputte Straßenbeleuchtungen, Müllablagerungen sollen über eine interaktive Karte auf kurzem Wege der Gemeinde gemeldet werden können.

Wie kann die Bevölkerung mit dem Bürgerbeteiligungsbeirat in Kontakt treten?

Gerne können mich Ansfeldner telefonisch 0660/4606021 kontaktieren oder eine Mail [email protected] schreiben.

Inwiefern werden die Ergebnisse und Vorschläge des Bürgerbeteiligungsbeirats in die Entscheidungsfindung der Gemeinde integriert?

Mit Annahme des Modells durch den Gemeinderat verpflichtet sich die Gemeinde, das Modell auch verbindlich umzusetzen. Die Standardisierung des Prozesses ermöglicht mehr Transparenz, da man genau weiß, wie die Abfolge der Bearbeitung der Anliegen ist. Die oder der Antragsteller wird regelmäßig über den Bearbeitungsstand informiert. Die Beschlüsse des Beirates sind Empfehlungen an den Gemeinderat, der natürlich dann immer noch die letzte Entscheidungsinstanz darstellt.

Welche Themen stehen aktuell auf der Agenda des Bürgerbeteiligungsbeirats und wie können Bürger aktiv daran teilnehmen und mitwirken?

Der spannende Teil für die Bevölkerung ist, dass es nun einfacher möglich ist, ihr aktives Umfeld mitzugestalten. Darauf können sich die Ansfeldner:innen ab 2025 freuen, denn Ende Dezember soll das Beteiligungsmodell im Gemeinderat beschlossen werden.

Wie wird sichergestellt, dass der Bürgerbeteiligungsbeirat transparent und offen arbeitet, um das Vertrauen der Bürger in die Mitbestimmung zu stärken?

Besonders wichtig erachten wir die geplante Verdoppelung der Beiratsmitglieder durch zufällig ausgewählte Ansfeldner:innen. Diese fungieren einerseits als Kontrollinstanz, andererseits können sie bestätigen, dass alle Einreichungen gewissenhaft behandelt werden und mitentscheiden. Sie dienen als direkte Schnittstelle zu der Bevölkerung.

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