Versiegelung landwirtschaftlicher Böden ohne Ende!
Kürzlich wurde uns im Raumordnungsausschuss der Plan des Landes für einen so genannten „multimodalen Verkehrsknoten“ in Hitzing präsentiert. An sich wäre ja nichts einzuwenden wenn es dort zu einer Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs kommt. Aber nun wird argumentiert und gehörig Druck gemacht dass die beiden riesigen Felder östlich vom SPAR und Am Hochland als Bauland gewidmet werden sollen weil dann die Menschen vielleicht auf die Öffis umsteigen und aufs Auto verzichten werden.
Der Denkfehler dabei: Keine der bisher gewidmeten oder als Baulandreserve ausgewiesenen Flächen würde rückgewidmet. Das heißt die Neuwidmung wäre zusätzlich und würde die bisher im Entwicklungsplan festgelegte Einwohnerzahl von 6500 bei weitem übersteigen!
Aktuell geht es um insgesamt circa 6 Hektar fruchtbaren landwirtschaftlichen Boden östlich und westlich der Hitzinger Kreuzung, den ein „Consortium“ gekauft hat, obwohl noch gar keine Baulandwidmung vorliegt. Sie haben dem Raumordnungs-Ausschuss ein fertiges Projekt für die Verbauung innerhalb von 15 Jahren vorgestellt; geplant ist Wohnraum für vorerst 1.000 Personen, mit der Option auch noch die Fläche östlich vom SPAR dazu zu bekommen. Sie gehen davon aus dass die gesamte Fläche gewidmet wird und nicht etappenweise, um „Planungssicherheit“ zu haben wie sie sagen.
Die Frage ist, woher Immobilienentwickler die Gewissheit haben dass ihre Pläne realisiert werden können wenn sie großflächig landwirtschaftlichen Grund kaufen. Woher haben sie die Information dass dieser Grund letztendlich vom Gemeinderat umgewidmet wird? Falls dieses riesige Projekt realisiert wird, wird Wilhering die Kosten für die dann notwendige zusätzliche Infrastruktur, wie zum Beispiel Kindergarten und Schule, zu tragen haben, die Bewohner aber sind voraussichtlich entsprechend der Lage nach Leonding oder Linz orientiert! Wo sind also die Interessen, einen zusätzlichen großen Ortsteil auf Kosten der übrigen Entwicklung Wilherings zu forcieren? Auch das Argument des Ausbaus des öffentlichen Verkehrs an der Hitzinger Kreuzung ist meines Erachtens nicht stichhaltig. Die Öffis können auch jetzt schon fußläufig von den Anrainer:innen in Hitzing und Dörnbach genützt werden!