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18.04.2022 Allgemein

Ressourcenschonendes Wohnen

Generationenwohnhaus in Dietach

Generationenhaus: altbewährt oder gar empfehlenswert?

Es gibt viele Einfamilienhäuser, die in den 60er bis 90er Jahren gebaut wurden. In vielen Fällen wohnen die Eltern alleine in dem großen Haus, nachdem die Kinder erwachsen wurden. 

Die Kinder ziehen weg, bleiben in der Großstadt oder suchen nach einem leeren Baugrund, um sich den Traum des Einfamilienhauses zu erfüllen. Wir möchten in dieser Ausgabe eine Alternative aufzeigen. Generationenwohnen! Es braucht dazu die Offenheit der älteren Generation und den Mut der jüngeren Generation, sich auf das gemeinsame Abenteuer einzulassen. 

Eva, Julia und Lukas können von unserer grünen Gemeindegruppe aus erster Hand die Vor- und Nachteile des Zusammenlebens zwischen Jung und Alt wiedergeben. 

Alle drei leben mit ihren Familien gemeinsam mit den Eltern oder den Schwiegereltern unter einem Dach. Für manche klingt das nach einer großen Herausforderung, doch wird es richtig gemacht, kann es unter Umständen eine riesige Bereicherung für alle Generationen sein.

Voraussetzung: klare Trennung zwischen den Wohnungen, eigene Bereiche im Garten schaffen, Rücksichtnahme und Lernbereitschaft pflegen, Privatsphäre zu 100% respektieren.

Jede Wohnform hat ihre Herausforderungen und überall gibt es Vor- und Nachteile. 

Doch schätzen Eva, Julia und Lukas die Vorteile des Generationenwohnens sehr und empfehlen diese Form aus ganzem Herzen weiter.

Generationenwohnen

PRO:

  • Anschlussgebühren und Erschließungskosten fallen weg, da das Grundstück bereits erschlossen ist
  • Die Bauweise älterer Häuser hat Charme, meist sind sie etwas verwinkelt und individuell
  • man ist nicht alleine im Haus
  • die Gartenpflege wird aufgeteilt
  • die Kinder können problemlos zu Oma und Opa gehen
  • selbst kurzfristig ist unkompliziertes Babysitten möglich
  • die ältere Generation spürt das junge Leben jeden Tag und kann beim Heranwachsen zuschauen und mithelfen
  • mehr Flexibilität im Alltag für die jungen Eltern
  • weniger Einsamkeit in der Karenzzeit bzw. im Alter
  • das Haus ist räumlich genutzt und mit Leben gefüllt
  • das Haus wird für die ältere Generation nicht zu groß
  • Carsharing
  • ressourcenschonend für die Umwelt und fürs Geldtascherl

CONTRA:

  • man ist nicht alleine im Haus
  • der Stil des Hauses ist vorgegeben
  • möglicherweise ist die Quadratmeter-Anzahl eingeschränkt
  • manche Bereiche werden eventuell geteilt (Haustüre, Stiegenhaus, Gartenbereich, Heiz/Technikraum, Werkstatt, …)
  • wesentliche Entscheidungen am Haus müssen abgesprochen werden
  • höheres Maß an Toleranz ist gefragt

Buchtipps:

Christian Kaiser: Ökologische Altbausanierung:

„Gesundes und nachhaltiges Bauen und Sanieren“

VDE VERLAG GmbH

232 Seiten, ISBN-10: 3800750473

In der Bücherei auszuleihen:

Thomas Drexel:

„Best of Low Budget Häuser“

Christa Kummer und Rudolf Körber:

„Natur im Wohnraum. Wie Wohnen meine Gesundheit beeinflusst“

Carola Benedetto, Luciana Ciliento:

„Storys für Kinder, die die Welt retten wollen“