Ulrike Böker: Landtagsabgeordnete
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Die geplante "Nordic Arena" in Hellmonsödt ist mehr als umstritten. Es gibt viel Skepsis und viele offene Fragen. Konkrete Antworten darauf erwarten wir speziell von Tourismuslandesrat Achleitner, dem wir eine schriftliche Anfrage zu diesem Projekt übermittelt haben. Denn diese Sportanlage bringt Folgen mit sich – sowohl für die BewohnerInnen als auch für die Umwelt.
Mit der schriftlichen Anfrage wollen wir Antworten zu folgenden Fragen:
Bei einer Seehöhe von rund 800 Metern muss grundsätzlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieses ganzjährigen nordischen Projekts gestellt werden. Die Klimaforschung prognostiziert für die nächsten Jahrzehnte einen deutlichen Rückgang der Schneemenge in diesen niedrigen Lagen. In solche Gebiete mit absehbar zunehmendem Schneemangel und immer ungünstigeren Bedingungen für künstliche Beschneiung viel Geld der öffentlichen Hand zu investieren, lehnen wir ab.
Die geplante "Nordic Arena" umfasst bauliche Anlagen mit asphaltierten Loipen, Beschneiungsanlagen, Stellplätzen und Gebäuden. Es ist ganz klar, dass eine solche Anlage und deren Betrieb Folgen hat - Folgen für Boden, Wasser, die Luftqualität und den Lebensraum der Tiere. Folgen aber auch für die AnrainerInnen durch zusätzlichen Verkehr und damit verbundenem Verkehrslärm. Dafür fordern wir eine umfassende strategische Umweltprüfung des Projekts, auch als Wertschätzung für die Anliegen und Sorgen der vor Ort gebildeten BürgerInneninitiative. Zusätzlich braucht es eine langfristige Wirtschaftlichkeitsprüfung des "Nordic Arena"-Projekts, da dieses auch Folgen für das Budget der Gemeinde und des Landes Oberösterreich hat. Selbstverständlich muss das alles im Detail seriös bewertet werden.