Es
gibt keine objektive Begründung für ein verschärftes Bettelverbot, keine Zahlen
und Fakten, die eine solche Gesetzesänderung rechtfertigen. Das zeigen die
Antworten des zuständigen Landesrats Entholzer ganz deutlich. Wir sehen
uns damit in unserer Position ganz klar bestätigt, dass die geplante
Verschärfung völlig überflüssig und nur das Ergebnis einer medialen Kampagne
ist. Das ist unser Fazit aus den Antworten von Landesrat und SP OÖ Vorsitzenden Entholzer auf eine
mündliche Anfrage, die wir im heutigen OÖ. Landtag gestellt haben.
Landesrat
Entholzer räumt in seiner Anfragebeantwortung ein, dass auch die Polizei keinen
Anstieg der Bettelaktivitäten vermerkt. Es gäbe aber offensichtlich ein
subjektives Untersicherheitsgefühl in der Bevölkerung.
Wir finden: Ein subjektives Gefühl,
eine Stimmung, medial unterfüttert, reicht also aus für eine Gesetzesänderung?
Das ist einfach nur inakzeptabel und demokratiepolitisch mehr als riskant.
Eine mediale Kampagne, eine Politik die auf Zuruf handelt, ein ad hoc-Gipfel
ohne ExpertInnen, keine Zahlen und Fakten und ein Gesetz das auf Stimmungen
beruht – das ganze ist eine Farce, Populismus aus dem Lehrbuch und wahrlich
kein Ruhmesblatt für die heimische Politik.