Gottfried Hirz: Klubobmann, Landtagsabgeordneter
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Natürlich sollte auch das Land Oberösterreich einen Weg finden, PflichtschülerInnen, die bisher mangels entsprechender Ausrüstung nicht am Heimunterricht teilnehmen konnten, Laptops zur Verfügung zu stellen. Andere Bundesländer zeigen vor, dass dies machbar ist. In diesem Sinne appellieren wir an Landesrätin Haberlander, eine echte Bedarfsanalyse durchzuführen und die Bildungsdirektion mit der Erstellung entsprechender Angebote zu betrauen. Wir alle wissen, dass die Coronakrise auch den schulischen Bereich stark trifft und vor besondere Herausforderungen stellt. Keine SchülerIn zurücklassen, dieses Motto muss insbesondere in dieser Situation gelten. Daher werden wir auch im Landtag eine entsprechende Initiative setzen.
Laut ORF-Bericht will das Land Oberösterreich keine Laptops für Schulen anschaffen, weil der Anteil jener, die mit Homeschooling nicht erreicht werden konnten, nur bei 0,47 Prozent und damit bei 586 SchülerInnen liegt. Man muss davon ausgehen, dass der Anteil von SchülerInnen wesentlich höher liegt als diese 0,47 Prozent. Und gerade wenn darunter SchülerInnen sind, die schon zuvor Probleme in der Schule gehabt haben, müssen wir diese unbedingt einbinden. Daher ist es jetzt unumgänglich, eine genaue Bedarfserhebung durchzuführen – wie dies auch Salzburg macht - und dann entsprechend zu handeln.
Der Bedarf an elektronisch unterstütztem Homeschooling wird an den Mittelschulen am größten sein. Es geht nicht darum, jetzt jedeR dieser SchülerInnen einen neuen Laptop zu kaufen. Es geht vielmehr darum, kreativ vorzugehen und alle Möglichkeiten auszuschöpfen, den Schulen auch solches Equipment zukommen zu lassen. Dies ist auch eine Investition in die Zukunft.