Wollen keinen zweiten Bruckhof
Verkaufsangebot zeigt die Absurdität des Thalheimer Immobilienmarktes
Die Thalheimer Grünen legen sich angesichts der heutigen Medienberichte fest: Wir wollen keinen zweiten Bruckhof in Thalheim. „Das seit Wochen im Netz herumgeisternde Verkaufsoffert für den Hummelhof hat auch bei uns die Alarmglocken schrillen lassen. Allein der absurd hohe Preis für ein als Land- und Forstwirtschaft gewidmetes Grundstück samt Hof zeigt wie überhitzt der Thalheimer Immobilienmarkt ist. Daran ist nicht zuletzt die Umwidmungspraxis der letzten 10, 15 Jahre Schuld.“, so NAbg. Ralph Schallmeiner – Grüner Vizebürgermeister von Thalheim – in einem ersten Statement. Schallmeiner umreißt die Situation: „Wenn jemand bereit sein sollte 2,6 Mio Euro für nicht einmal 10.000m2 zu bezahlen, dann wird dort wohl kaum leistbares Wohnen entstehen. Eine Investition wie diese wird immer auf Luxus und noch höhere Immobilienpreise in Thalheim abzielen, damit gäbe es wohl auch kein öffentliches Interesse an einer möglichen Umwidmung. Beim Bruckhof gab es dieses öffentliche Interesse auch nicht, und trotzdem wurde er weggeräumt.“.
Zur Erinnerung: Beim Projekt „Bruckhof“ wurde der historische Hof samt Liegenschaften am Reinberg von einem Bauunternehmer gekauft, und nach einem – aus Grüner Sicht – fehlerbehafteten und hinterfragenswerten Umwidmungsverfahren unwiederbringlich zerstört. Die Causa liegt derzeit bei den Gerichten in Linz und Wien zur Entscheidung, der historische Bau ist aber abgetragen.
Die Hinweis der Immobilienmakler, dass es den Käufern freistehe auch den Hof abzutragen, lässt Schlimmes erahnen. Daher muss aus Grüner Sicht dringend geprüft werden, ob man Auflagen für einen Erhalt des Hofs durch die Gemeinde oder andere Institutionen erlassen werden können. „Wir haben durch Kurzsichtigkeit und egoistische Gewinninteressen bereits den historischen Bruckhof verloren, auch im historischen Ortskern von Thalheim verschwinden Häuser und werden durch Neubauten ersetzt. Der Hummelhof aus dem 18. Jahrhundert ist historische Bausubstanz und Teil unserer Geschichte. Wir wären gut beraten aus den Fehlern anderer Umwidmungen zu lernen und einzugreifen, bevor auch hier Fakten geschaffen werden, die wir nicht wollen. Als Gemeinde sind wir gefordert hier einzugreifen.“, schließt Schallmeiner.