Anfrage im Landtag zum eklatanten Lehrkräfte-Mangel
Bisherige Maßnahmen haben verbessert, aber nicht gelöst – Rahmenbedingungen für die Pädagog:innen sind deutlich zu verbessern
„600 unbesetzte Lehrer:innen-Stellen, 400 fehlende Vollzeitäquivalente oder 8900 ausgeschriebene Stunden. Wie man es auch nennt, der Lehrkräftemangel ist ein massives Problem, das trotz bisheriger Maßnahmen ungelöst bleibt. Und das ist nicht erst seit gestern so. Die bisherigen Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel haben zwar die Lage leicht verbessert, aber nicht so gefruchtet, wie sie sollten. Erstens sind sie zu überdenken, zweitens neue Wege und Instrumente in Betracht zu ziehen. Wir gehen davon aus, dass dies bereits erfolgt. Daher wollen wir im kommenden Landtag von LRin Haberlander in einer mündlichen Anfrage wissen, wie sie in der heiklen Frage weiter vorzugehen gedenkt. Wie sie plant, deutlich mehr Lehrpersonal an die Schulen zu bringen und sie dort auch zu halten“, kündigt der Grüne Bildungssprecher LAbg. Reinhard Ammer an.
Die bundesweite Ausbildungsreform der Vorgänger-Regierung war wichtig und hat auch Verbesserungen gebracht. Es gilt aber hier im Land die Rahmenbedingungen für die Pädagog:innen deutlich zu verbessern. „Pädagog:innen brauchen endlich wirksame Entlastung von administrativen Aufgaben und übermäßiger Bürokratie. Dafür braucht es Unterstützung und das nötige Personal. Nur so wird der Lehrberuf attraktiver. Dann wird auch das Interesse an diesem wichtigen Beruf weiter steigen“, betont Ammer.
Die aktuelle Situation ist nicht nur unbefriedigend, sondern für viele Lehr:innen extrem belastend. Dass der Lehrkräftemangel mit der Überstunden-Problematik befeuert wird, ist bestens bekannt. „Solange nicht mehr Lehrkräfte zur Verfügung stehen, wird sich an der Situation kaum etwas ändern. Lehrer:innen werden weiter Überstunden schieben müssen. Die Pädagog:innen werden sich damit aber nicht abfinden, und das darf die verantwortliche Politik auch nicht. Wir Grüne werden weiter Druck machen, dass die Anstrengungen verdoppelt und verdreifacht werden“.