Welser Hitler-Vorfall: Das ist kein "Alk-Klamauk"
Causa muss restlos aufgeklärt werden - alle disziplinarischen Maßnahmen sind strikt zu ergreifen - Neonazismus und Rechtsextremismus zu bekämpfen, heißt vor allem auch, deren Relativierung und Verharmlosung zu bekämpfen
„A bsoffene Gschicht und lass mas gut sein. Das wäre allen Beteiligten offenbar das Liebste. Aber das spielts nicht. Nazisymbolik hat in unserer Gesellschaft nichts verloren, selbstverständlich auch nicht auf einer offenbar hoch-promilligen Magistrats-Feier. Hitler-Reminiszenzen darf es nirgends geben, auch nicht, wenn sie als minderlustiger Klamauk gedacht sind. Der ganze muss gründlich untersucht, transparent aufgeklärt und mit echten Konsequenzen bedacht werden. Das heißt auch strikte Anwendung aller disziplinarischen Maßnahmen. Das als feucht-fröhliche Gaudi abzutun, geht definitiv nicht“, kommentiert die Grüne Rechtsextremismus-Sprecherin LAbg. Anne-Sophie Bauer den sogenannten Hitler-Vorfall auf einer Welser Magistratsfeier.
Neonazismus und Rechtsextremismus zu bekämpfen, heißt vor allem auch, deren Relativierung und Verharmlosung zu bekämpfen. „Hier haben auch staatliche Stellen und Behörden eine besondere Vorbildwirkung. Aber statt diese Verantwortung anzunehmen, hat man einen Riesenspass mit Hitlerbärtchen und Scheitel und schiebt das auf den exorbitanten Alk-Spiegel, der ohnehin für alles als Begründung herhält. Neonazismus und Rechtsextremismus sind ein schleichendes Gift, das auch durch fehlende Sensibilität in die Gesellschaft einsickert. Auch durch die Hintertür des Klamauks. Das dürfen wir nicht ansatzweise zulassen und haben dagegen mit absoluter Konsequenz vorzugehen“, betont Bauer.