Welser Grüne fordern neue Jugendherberge
Seit der Schließung der Jugendherberge im Alten Schlachthof im Jahr 2016 und der Beendigung der Übergangslösung im ehemaligen Hotel Greif 2018 gibt es in Wels keine Jugendunterkunft mehr. Diesen Zustand wollen die Welser Grünen ändern und bringen dazu einen Antrag im kommenden Gemeinderat am 24. März ein.
“In Gesprächen mit verschiedenen Sport- und Kulturvereinen wurde immer wieder der Wunsch nach einer Jugendherberge geäußert. Auch wir sind der Meinung, dass eine Stadt wie Wels davon nur profitieren kann“, erklärt Gemeinderat Alessandro Schatzmann.
Die Welser Grünen sehen in einer modernen Jugendherberge mehr als nur eine günstige Übernachtungsmöglichkeit. “Eine solche Einrichtung ist ein Ort der sozialen Vernetzung, ein Treffpunkt mit Gemeinschaftsräumen und Veranstaltungsbereichen, der mit nachhaltigen Konzepten in eine zukunftsorientierte Stadtentwicklung eingebunden werden kann“, so Schatzmann weiter.
Neben Sport- und Kulturvereinen würden auch der städtische Tourismus, die Gastronomie und die lokale Wirtschaft profitieren. “Mit einer modernen Jugendherberge stärken wir nicht nur den Jugendtourismus, sondern auch die Wirtschaft vor Ort – von Gastronomie und Freizeiteinrichtungen bis hin zum Einzelhandel. Die Unterkunft soll nicht nur Schulklassen, Vereinen und Jugendtouristen offenstehen, sondern auch jungen Familien und Messebesucher:innen eine preiswerte Übernachtungsmöglichkeit bieten. Um eine ganzjährige Auslastung zu gewährleisten, braucht es eine durchdachte Strategie“, führt Schatzmann aus.
Auf das Argument, eine Jugendherberge würde sich nicht lohnen, entgegnet Schatzmann: “Ich habe mit Roman Seier und anderen gesprochen – die Übergangslösung im Greif war erfolgreich und dauernd ausgebucht. Unser Antrag sieht vor, dass sich die Stadt mit privaten Hoteliers zusammentut, die über das nötige Know-how verfügen. Auch aus meiner eigenen Erfahrung in der Gastronomie weiß ich: Wenn das Angebot gut ist, kommen die Leute. Was wir brauchen, ist ein modernes, ganzheitliches Konzept, das zu Wels passt. Wenn der Wille da ist, finden wir auch einen Weg.“