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24.09.2024 Allgemein

Wel­ser Fuß­ball: Grü­ne mah­nen zur Zu­sam­men­ar­beit

Rammerstorfer: „Parteienstreit gefährdet das Projekt“

Nach den jüngsten Rücktritten beim Fusionsclub FC Hertha Wels schrillen bei den Grünen die Alarmglocken

Obmannstellvertreter Philipp Oberndorfer (ÖVP) trat im Spätsommer zurück, eine Woche vor der Wahl verließ nun auch Manfred Sams, Nationalrats-Kandidat der SPÖ, die Vereinsgremien. Beide gaben als Grund die Wahl von FP-Stadtrat Ralph Schäfer zum Vizepräsidenten an. „Wir haben das Projekt in großer Einigkeit auf den Weg gebracht und bereits viel Geld hineingesteckt“, so Rammerstorfer, „das alles wird jetzt in Frage gestellt.“ Wenn man Profifußball in Wels wolle, müssen alle an einem Strang ziehen. Kritik übt Rammerstorfer an allen Beteiligten: „Dass die Wahl Schäfers für Verstimmung sorgen wird, war klar.“

Der WSC Hertha stand der FPÖ traditionell nahe, bei der Fusion wollte man eigentlich die Politik raus aus den Spitzenfunktionen lassen. Dagegen wurde nun verstoßen. Die Reaktion der anderen Parteien findet Rammerstorfer jedoch überzogen. Zu Bedenken gibt der Grünen-Stadtrat auch, dass schon die Ernennung von VP-Stadtrat Martin Oberndorfer zum Präsidenten der „Huskies“ für einige Irritationen sorgte. Die Wahl Schäfers zum Vize der Hertha könnte eine Retourkutsche sein. Den Rücktritt von Manfred Sams kann er nicht nachvollziehen: “Es gibt auch zahlreiche Beispiele für SP-Präsidenten im Welser Sportleben, da sollte man mal vor der eigenen Türe kehren.”

Parteipolitik aus der Funktionärsspitze raushalten

Rammerstorfer selbst ist in einem beratenden Gremium des FC Hertha Wels. Es sei auch durchaus legitim, dass die Politik in den Vereinen mitreden will, so der Umweltstadtrat, “immerhin geht es um sehr viel Steuergeld. Da will man natürlich Einblick haben, wie es verwendet wird.” Von den Prestige- und Spitzenposten solle man sich aber fernhalten. Insgesamt sei die Debatte schädlich: “Es wurde jetzt schon sehr viel geleistet für den neuen Verein, größtenteils von Ehrenamtlichen, die von der aktuellen Diskussion zurecht nur genervt sind”, so Rammerstorfer. Er hofft, dass nach der Nationalratswahl wieder Vernunft einkehrt: “Es gibt ein klares Ziel, den Aufstieg. Sportlich ist er in Reichweite.
Jetzt müssen wir uns in der Politik nur noch genauso professionell verhalten wie unsere hauptberuflichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen und unsere Kicker.”

Thomas Rammerstorfer
Thomas Rammerstorfer

Stadtrat, Vorstandsmitglied

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