Wasser lassen
Echt jetzt? Sauberes Wasser ist ein extrem wertvolles Gut. Solange es aus der Leitung läuft, verschwenden wir kaum Gedanken daran. Das Element neigt dazu, sich in Kreisläufen zu bewegen: Hier regnet es auf unsere Böden, die Kanalisation bringt es ans Schwarze Meer, wo es verdunstet … Wir plädieren dafür, Wasser in der eigenen Region zu lassen.
Bäume in der Stadt sind wohl der sichtbarste Beleg für Wasserreichtum. Wer schon einmal im Sommer in einer mediterranen Stadt im Schatten einer Allee gewandelt ist, hat vielleicht eine Ahnung davon bekommen. Wir plädieren dafür, ein (wasser)reicher Ort zu sein. Um den Reichtum wahrzunehmen, braucht es Bewusstseinsbildung – in der Bevölkerung, aber vor allem bei den politisch Verantwortlichen.
Wenn wir uns für eine innovative und nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung entscheiden, um Problemen wie Trinkwassermangel, Absinken des Grundwasserspiegels, erhöhten Bewässerungsbedarf oder Erosion in der Landwirtschaft oder der Entstehung von Hitzeinseln im dicht verbauten Gebiet entgegenzuwirken, wäre das ein wesentlicher Schritt. In Bezug auf Wasser scheint alles herausfordernd zu sein – eine Überlastung des Kanalnetzes bei Starkregenereignissen genauso wie zu wenig Regen, um es zu spülen. Was nichts kostet, ist angeblich nichts wert. Wasser ist eines der Elemente, die den höchsten Wert haben. Den sollten wir ihm auch lassen.