Vollwertfilm: April bis Juni 2023
City-Kino Steyr, 19:30: April bis Juni 2023 - jeden ersten Mittwoch im Monat
Wir freuen uns, unsere Gäste mit einem Glas Prosecco zu begrüßen. Steyrer JungbürgerInnen laden wir zum Film ein (Jahrgang 2005, Ausweis bitte an der Kasse vorzeigen).
Nähere Infos: www.citykino-steyr.at und www.steyr.gruene.at
Mi, 5. April FILM UND FILMGESPRÄCH: Anima – Die Kleider meines Vaters
Regie: Uli Decker
„Es gibt nur sehr wenige Filme, die klüger, witziger und vielfältiger über geschlechtliche Diversität nachdenken als dieser. Wenn überhaupt.“ – epd – film
Die kleine Uli träumt von einem abenteuerlichen Leben als Pirat, Indianerhäuptling oder Papst. Mit ihrer hartnäckigen Weigerung, sich den gängigen Rollenstereotypen zu unterwerfen, wird sie sogar in ihrer eigenen Familie zur Außenseiterin. Jahre nach dem Tod ihres Vaters bekommt sie von der Mutter seine „geheime“ Kiste als Erbe ausgehändigt. Der Inhalt: hochhackige Schuhe, künstliche Fingernägel, Schminke, eine Echthaarperücke. Schlagartig sieht Uli ihre eigene Familie, den Vater, sich selbst und die Gesellschaft, in der sie aufwuchs, mit neuen Augen. Eine wahre Geschichte über Familiengeheimnisse, Geschlechterfragen und die Wirrungen der Liebe – erzählt als tragikomische Achterbahnfahrt durch animierte und dokumentarische Bilderwelten.
Jeder weiß, wie wichtig Moden, Stile und Ausdrucksformen der jeweiligen Kleidung sind. Hier geht es um mehr. Decker zeigt auf ungeheuer leichte und immer wieder humorvolle Weise, wie variantenreich sexuelle Identität sein kann, die sich noch nie auf das binäre Modell Mann/Frau beschränken ließ. Sie zeigt die vielen Möglichkeiten von Graustufen auf und hilft damit, einen Weg hinauszufinden aus jenem Schwarz-Weiß-Denken, das die Welt ihres Vaters noch bestimmte. – epd–film
Filmfestival Max Ophüls Preis: Bester Dokumentarfilm, Publikumspreis Dokumentarfilm
Achtung Berlin Filmfestival: Bester Dokumentarfilm, Preis der ökumenischen Jury
Monika Decker (80), Frau des Protagonisten und Mutter der Regisseurin, und Dr. Annegret Schmidjell (Germanistin und Kommunikationswissenschafterin) werden aus Murnau am Staffelsee (Bayern) anreisen, dem Ort, wo die Familie Decker lebte, und für ein Gespräch zur Verfügung stehen.
Mi, 3. Mai: Call Jane
Regie: Phyllis Nagy
Chicago, 1968.
Während die Stadt und die Nation am Rande eines gewalttätigen politischen Umsturzes stehen, führt die Hausfrau Joy mit ihrem Mann und ihrer Tochter ein gewöhnliches Leben in der Vorstadt.
Doch Joys erneute Schwangerschaft führt sie in einen lebensbedrohlichen Zustand. Sie muss sich mit einem medizinischen System und Ärzten auseinandersetzen, die nicht bereit sind, ihr zu helfen. Eine legale Abtreibung ist nicht möglich. Ihre Suche nach einer Lösung führt sie zu den „Janes“, einer geheimen Frauen-Organisation, die Joy eine sicherere Alternative anbieten – und damit nicht nur ihr Leben retten, sondern auch grundsätzlich verändern. Phyllis Nagy inszeniert eine fesselnde Geschichte, die zum Teil auf wahren Begebenheiten rund um das Jane-Kollektiv beruht, das in einem Zeitraum von vier Jahren durch seine verdeckte und präzise Mobilisierung vielen Frauen in Notlagen eine Abtreibung ermöglichte.
nachzuverfolgen.
Mi, 7. Juni: Utama – Ein Leben in Würde
Regie: Alejandro Loayza Grisi
Im trockenen bolivianischen Hochland der Anden lebt ein älteres Quechua-Ehepaar.
Mitten in einer Dürre erkrankt Virginio und verbringt seine letzten Tage im Wissen um seinen bevorstehenden Tod damit, seine Krankheit vor Sisa zu verbergen.
Alles verändert sich durch die Ankunft des Enkels Clever, der mit Neuigkeiten zu Besuch kommt. Die drei stellen sich auf unterschiedliche Weise der Dürre, den Veränderungen und dem Sinn des Lebens.
Die Indigenen auf dem Altiplano leben fern von dem, was man Errungenschaften der so genannten Zivilisation bezeichnet. Ihr Leben ist eng verbunden mit der Natur. Diese ist auf dem Altiplano von betörender Schönheit. So gering ihr ökologischer Fußabdruck sein mag, auch sie sind betroffen von der globalen Verantwortungsarmut.